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Foto: LACON

Naturparkschulen - Pflanzen, Beobachten & Forschen

SchülerInnen & LehrerInnen beobachten die Auswirkungen des Klimawandels auf heimische Hecken

SchülerInnen erlernen durch gewissenhaftes Beobachten und Dokumentieren die Veränderungen der Natur im Verlauf der Jahreszeiten. Die Daten werden in die paneuropäische phänologische Datenbank PEP725 eingespeist und weltweit z.B. zur Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels genutzt.

Das Projekt entstand in Zusammenarbeit von 28 steirischen Naturpark-Schulen mit dem ökologischen Büro Lacon (Wien) und in Kooperation mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

 

Naturkalender Steiermark:

Mit der Scheibe kann jedes Jahr aufs Neue die Naturentwicklung in den 10 natürlichen Jahreszeiten prognostiziert werden.

Heimische Wildgehölze als Messinstrumente der Klimaentwicklung

Unsere Natur fährt Hochschaubahn. Einmal Frühling mitten im Winter, dann wieder Kälteeinbrüche bis in den Mai. Pflanzen wirken dabei als sehr empfindliche Messinstrumente der bodennahen Atmosphäre und reagieren mit zunehmend früherer Blüte oder Fruchtreife unmittelbar auf die „verrückte“ Temperaturentwicklung der letzten Jahre. Für die Natur- und Klimaforschung wird es dabei immer wichtiger zu wissen, wann die Pflanzen zu blühen beginnen, fruchten oder das Laub abwerfen und die Tiere aktiv sind.

Schülerinnen und Schüler aus 28 Naturpark-Schulen beobachten im Rahmen des Projektes „Naturpark-Schulen – Pflanzen, Beobachten & Forschen“ seit dem Frühjahr 2017 die Auswirkungen des Klimawandels auf Tiere und Pflanzen der Steiermark. Sie schauen auf Blattaustrieb, Blüte oder Fruchtreife an 12 typischen, heimischen Wildgehölzarten in ihrer eigens gepflanzten Schulhecke und liefern wichtige Beiträge zum besseren Verständnis der Auswirkungen von Klimaänderungen auf die biologische Vielfalt der Steiermark.

Naturpark-Schulen als Forschungsstationen

Die SchülerInnen erlernen durch die Teilnahme gewissenhaftes naturkundliches Beobachten und Dokumentieren der Phänomene an ihren Gehölzen im Jahresverlauf. Sie erfahren Zusammenhänge zwischen Witterung und Naturentwicklung und lernen Essenzielles über die naturschutzfachliche Bedeutung von Hecken, Sträuchern und Bäumen in ihrem Naturpark.

App „Naturkalender Steiermark“ für alle begeisterten NaturbeobachterInnen

Auch Privatpersonen können mitmachen und ihre Natur-Beobachtungen in die App „Naturkalender Steiermark“ eintragen. Die Beobachtungsdaten werden in das staatliche phänologische Beobachtungsnetzwerk der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sowie die paneuropäische phänologische Datenbank PEP725 eingespeist und stehen Forschungs- und Bildungsinitiativen weltweit zur Verfügung.

Neben den 12 Wildgehölzarten finden sich in der App neben dem Flug des Zitronenfalters oder der Reife der Hirschbirne noch viele weitere besondere Phänomene der steirischen Naturparke. Die Beobachtungsdaten helfen auch den BesucherInnen der Naturparke, die Natur-Highlights genau dann zu erleben, wenn sie am schönsten sind!

Daten für steirische Bäuerinnen, Bauern und den Schulatlas.

Speziell mit den Beobachtungen des Schwarzen Holunders helfen die SchülerInnen hunderten BäuerInnen in der Steiermark und tausenden LandwirtInnen österreichweit bei der Schnittzeitpunktflexibilisierung ihrer Magerwiesen, indem sie einen wichtigen Beitrag zur Datenmodellierung des Projektes „Phänoflex“ leisten. Mit den Daten zu den 12 Gehölzarten können aber erstmals auch phänologische Karten der Steiermark erzeugt werden, die in den elektronischen Schulatlas eingebunden werden und für zahlreiche Fragestellungen im Bereich Biodiversität und Klimaänderungen nutzbar sind.

Weitere Details zum Projekt und vieles mehr zum phänologischen Forschen an Hecken finden Sie auf naturkalender.at.

Organisation und Finanzierung

Projektlaufzeit: 31.8.2016 – 31.12.2018

Projektträger & Gesamtprojektleitung: NATURPARKE STEIERMARK

Externe fachliche Begleitung: Klaus Wanninger & DI Karin Schroll (LACON, Wien)

28 beteiligte Naturpark-Schulen (19 VS, 9 NMS) in 7 Naturparken

Projektkosten: € 124.433,60 (ELER M7.6.1, EU/Land)

Materialien zum Download

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