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Foto: ÖKOTEAM/Frieß

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Auf die Fläche, fertig, los!Eine Initiative für mehr Insektenvielfalt

Zahlreiche Studien aus ganz Europa belegen massive Rückgänge der Arten und Individuenzahlen praktisch aller Insektengruppen. Einen Beitrag für den Erhalt der Insekten kann jede und jeder von uns leisten. Mit der Initiative „Auf die Fläche, fertig, los!“ helfen die Naturparke Österreichs beim Helfen.

Besonderes Augenmerk wird auf Trittsteinbiotope gelegt. Das sind in der Regel kleine Flächen, denen aber im Verbund mit größeren Lebensräumen eine besondere Bedeutung zukommt. Sie schaffen inselartige Verbindungen zu den größeren Kernlebensräumen und helfen Insekten auch abseits größerer Habitate Nahrung und Unterschlupf zu finden. Die Anlage eines solchen Trittsteines ist äußerst einfach und kann von Naturparken, gleichermaßen wie von Schulen, Gemeinden und Privatnutzern durchgeführt werden.

Im Fokus der Initiative „Auf die Fläche, fertig, los!" stehen öffentliche und private Kleinflächen, wie etwa Schulgärten, Straßen- und Ackerränder oder Uferstreifen. Diese können mithilfe unterschiedlicher Strukturverbesserungen zu einem attraktiven Lebensraum für viele Insekten werden. Aufbauend auf den gewonnenen Erfahrungen in Pilot-Regionen wurden Schulungsvideos und Infomaterialien zusammengestellt. Diese sollen anderen Naturparken, Gemeinden und auch Ihnen dabei helfen, mit ganz einfachen Maßnahmen Insekten zu schützen. In diesem Sinne: Auf die Fläche, fertig, los!

Anlage von Kleinlebensräumen

Das Anlegen von Kleinlebensräumen für Insekten ist oft sehr einfach und benötigt keine aufwendige Pflege. Wir zeigen Ihnen, welche Maßnahmen Sie setzen können, um Ihren Garten, Betrieb oder Gemeinde zu einem Refugium für unsere kleinen Superhelden zu machen. Die genauen Anleitungen sowie Tipps zur Anlage von Kleinflächen finden Sie in unserem Handbuch (PDF-Download: 12,2 MB).

 

 

Wer profitiert davon?

Unsere Pilotregionen

Sieben Naturparke in ganz Österreich sind mit gutem Beispiel vorangeschritten und haben im Rahmen des Projekts „Auf die Fläche, fertig, los!“ verschiedenste Insektenlebensräume angelegt. Dafür haben sie mit unterschiedlichsten Kooperationspartner*innen zusammengearbeitet und sich gemeinsam für Landschaften voller Leben stark gemacht. Die Erfahrungen der Naturparke sind in unser Handbuch (PDF-Download: 12,2 MB) eingeflossen und sollen Ihnen dabei helfen, selbst ins Tun zu kommen.

Naturpark Kaunergrat

Im Naturpark Kaunergrat hat man im Rahmen des Projekts auf drei Standorten Maßnahmen mit den SchülerInnen der Mittelschule Pitztal gesetzt um die Biodiversität zu fördern. Ein Stück Hotelgartenrasen wird zu einem Bauerngarten der unzähligen Schmetterlingsarten Nahrung für jedes Entwicklungsstadium bietet, wobei die ausgewählten Nektarpflanzen auch das nahegelegene Insektenhotel versorgen werden. Auf den Piller Bergwiesen entsteht ein Tümpel der gleichermaßen zur Eiablage für die Alpenlibelle und als Wasserstelle für das Weidevieh geeignet ist, wobei ein Weidemanagementplan dem Erhalt der Kulturlandschaft Wiese dient und die alpine Insektenvielfalt fördern kann. Das Mühlenareal in Ritzenried wird mit einer vielfaltfördernden Legsteinmauer und mit Heckensträuchern aufgewertet.

Eine detaillierte Beschreibung des Projekts finden Sie hier!

 

Naturpark Leiser Berge

Im Naturpark Leiser Berge wurde eine Käferburg aus unterschiedlich dicken Holzstämmen gebaut. Die Käferburg ist vor allem für totholzbewohnende Insekten gedacht, aber auch andere Arten finden dort Schutz und einen Platz, um zu überwintern. Wichtig für Käferburgen ist, dass sie an einem sonnigen und windgeschützten Ort gebaut werden.

Eine detaillierte Beschreibung des Projektes finden Sie hier!

Naturpark Mühlviertel

Im Naturpark Mühlviertel wurde mittels einer Wildblumen-Böschungssaat eine große Blühwiese für Insekten angelegt. Bei der Vorbereitung der Fläche fand man sehr viele Steine, welche direkt dazu genutzt wurden, um Steinbiotope zu bauen. Darüber hinaus wurde eine Käferburg aus unterschiedlich dicken Holzarten geschaffen. Beim Großdöllnerhof wurde zudem eine zweite Fläche insektenfreundlich aufgewertet. So entstanden verschiedene Kleinstlebensräume für Insekten.

Eine detaillierte Beschreibung des Projektes finden Sie hier!

 

Naturpark Nagelfluhkette

Im Naturpark Nagelfluhkette wurden entlang einer Mauer insektenfreundliche und heimische Pflanzen gesetzt. Zudem wurden aus Totholz und Laub Haufen geschaffen. So sind Futterstelle und Lebensraum direkt beisammen – optimale Bedingungen für verschiedene Insekten.

Eine detaillierte Beschreibung des Projekts finden Sie hier!

 

Naturpark Neusiedler See - Leithagebirge

Im Naturpark Neusiedler See - Leithagebirge wurden im Kirschsortengarten Purbach verschiedene Biotoparten neu geschaffen. Zum einen wurde eine Käferburg gebaut, welche aus unterschiedlichen Holzarten mit unterschiedlicher Dicke besteht. Darüber hinaus wurde eine Jahreszeitenhecke aus heimischen Pflanzen angelegt und, um den Insekten noch mehr Freude zu bereiten, wurde eine Blühwiese ausgesät.

Eine detaillierte Beschreibung des Projektes finden Sie hier!

 

Naturpark Südsteiermark

Im Naturpark Südsteiermark wurde in St. Johann im Saggautal ein Bach für den Hochwasserschutz renaturiert. Diese Gelegenheit wurde direkt im Rahmen des Projekts genutzt, um die Uferböschung mit heimischen Pflanzen für Insekten zu bepflanzen. Es wurden beispielsweise Hartriegel, Schneeball, Faulbaum und diverse Weidenarten verwendet. Dies ermöglicht eine reiche Auswahl an Futter für unterschiedliche Insekten.

Eine detaillierte Beschreibung des Projektes finden Sie hier!

 

Naturpark Weissensee

Im Naturpark Weissensee wurden zwei Reptilieninseln direkt neben einer Magerwiese geschaffen, wodurch Futter und Lebensraum eng beieinander liegen. Reptilieninseln benötigen einen sonnigen Platz, um die optimalen Bedingungen zu gewährleisten. Dann sind sie perfekt für Tiere wie Eidechsen, aber auch Insekten können hier ein Plätzchen finden. Zudem wird eine Feuchtwiese in Stockenboi wiederhergestellt. Im Fokus steht die fachgerechte Bewirtschaftung für ihren Erhalt.

Eine detaillierte Beschreibung des Projektes finden Sie hier!

 

Weitere Informationen


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