Die erste Modellführung mit einer Gruppe des Vereines „Chance B“ wurde von den Naturparkführerinnen Barbara Holzer und Renate Wiltschnigg im „Wald der Sinne“ im Naturpark Mürzer Oberland durchgeführt. Die zweite Modellführung fand am barrierefreien Eulenpfad im Naturpark Rosalia-Kogelberg beleitet von der ORF-Kräuterhexe Uschi Zezelitsch gemeinsam mit dem Verein „Rollinos“ statt. Beide Veranstaltungen begeisterten alle Teilnehmer*innen sichtlich.

Im Zuge der jeweiligen Evaluierungen ergab sich, dass neben dem barrierefreien oder barrierearmen Weg auch eine barrierearme Umgebung wichtig ist. Als absolutes Muss wurde das Vorhandensein einer barrierefreien Toilette angegeben. Alle waren sich einig, dass das Fehlen einer solchen Einrichtung einen hundertprozentigen Ausschlussgrund für den Besuch eines Ausflugsziels darstellt.
Als hilfreich wurde es angesehen, sich vorab mit Expert*innen (v. a. den Menschen mit Beeinträchtigungen selbst und deren Angehörigen bzw. Betreuer*innen) bezüglich barrierefreier Ausstattung bzw. Hilfsmittel auszutauschen.

Entscheidend ist außerdem ein Team von Naturparkführer*innen, die mit inklusiven Gruppen arbeiten möchten und auch dafür geeignet sind. Weiters ein Angebot spezieller Schulungen für diese Guides und der Aufbau eines Programmes, welches von allen gut verwendet werden kann. Auch ist es vorteilhaft, persönliche Grenzen zu kommunizieren, z. B. mit welchen Personen man nicht arbeiten kann/möchte. Ein offener Zugang, Sensibilität für aktuelle Bedürfnisse der Gruppe sowie inklusive (statt integrativer) Angebote sind auschlaggebend für gelungene Führungen mit Menschen mit Beeinträchtigungen.

Im Zuge der Modellführungen wurden Checklisten für die Vorbereitung von inklusiven Führungen ausgearbeitet und bezüglich ihrer Praktikabilität für zukünftige inklusive Führungen erprobt und evaluiert.

Hier finden Sie die Checklisten!