... könnte man, in Abwandlung eines bekannten Stummfilms, dessen Titel sprichwörtlich geworden ist, sagen. Almen sind von Menschen geschaffene uralte Kulturlandschaften. Zwar waren die Alpen schon in der Jungsteinzeit besiedelt, aber erst in der Bronzezeit und das ist immerhin schon beinahe 4000 Jahre her, kam es gleichzeitig mit der Entwicklung des Bergbaues und des daraus entstehenden größeren Holz- und Nahrungsbedarfs zu ausgedehnten Rodungstätigkeiten in höheren Lagen. Die dabei entstandenen Rodungsinseln wurden als Viehweiden genutzt. Die Almwirtschaft war geboren. Die Menschen trieben im Sommer das Vieh auf die Alm und nutzen das Grünland im Tal als Mähwiesen. Die Erträge aus der Mähwirtschaft dienten wiederum als Futter für die Rinder im Winter. So konnten mehr Kühe gehalten werden, was einen wesentlichen Fortschritt in der Ernährungssicherheit der damaligen Bevölkerung darstellte.
Wurden früher vorzugsweise Rinderassen, die an das Leben im Hochgebirge angepasst sind, zur sommerlichen Rinderweide (= Sömmerung) auf den Almen verwendet, so kamen in jüngerer Vergangenheit vor allem Hochleistungsrassen zum Einsatz. Dadurch kam es beinahe zum Ausstreben traditioneller Rinderassen. Tiroler Grauvieh, Murbodner, Kärntner Blondvieh, Tux-Zillertaler Rind und Ennstaler Bergschecken kamen in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts nur mehr mit einigen hundert Exemplaren teilweise mit lediglich rund 20 Stück vor. Heute wird speziell auf diese Rassen geachtet. Die Bestandszahlen haben sich etwas erholt und wir können wieder typische Almprodukte wie verschiedenste Käsesorten, andere Milchprodukte und Würste von diesen Rinderraritäten genießen.