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Foto: Stadt Waidhofen/Ybbs

Foto: Stadt Waidhofen/Ybbs

Foto: Gemeinde Opponitz

Die Ybbs als verbindendes Element

Der Naturpark Ybbstal erstreckt sich mit seiner landschaftlichen Vielfalt vom Waidhofner Buchenberg bis nach Opponitz. Er steigert das Gemeinwohl, erhält und verbessert Biodiversität und trägt einen wertvollen Beitrag zur Wissensvermittlung über die Natur und ihren Wert in der Gesellschaft bei. Der Ybbs, die Waidhofen und Opponitz verbindet und die schon in der Historie eine wichtige Lebensader im gesamten Ybbstal war, kommt künftig eine noch stärkere Bedeutung zu. Sie rückt als besonderer Naturschauplatz in den Naturpark-Fokus.

Bildergalerie

Einrichtungen & Angebote

  • Waldgärten
  • Vielfältige und abwechslungsreiche Wanderwege
  • Schluchtenwanderung
  • Wildbach-Wanderung
  • Fischen im Fischerdorf Opponitz und im Stadtrevier Waidhofen
  • Ybbstalradweg
  • Naturerlebnis für Kinder
  • Umfangreiches Netz an Mountainbikestrecken


Daten & Fakten

Größe: 237 ha

Gründungsjahr: 1987

Wichtige Lebensräume: Wald, Fließgewässer und Auwald

Gemeinde: Waidhofen/Ybbs, Opponitz

Fauna & FloraBesonderheiten aus der Tier- und Pflanzenwelt

Ein Hauptfokus im Naturpark Ybbstal liegt am Hausberg der Waidhofner, dem Buchenberg. Hier befinden sich zwei Hauptlebensräume: Zum einen der sogenannte Buchenorchideenwald sowie die Schlucht- und Hangmischwälder an der Ybbs. In diesen Lebensräumen sind verschiedene Schmetterlingsarten und Orchideen sowie Steinkrebse in den seitlichen Zubringer der Ybbs zu entdecken. Die Äsche in der Ybbs, verschiedene Fledermausarten in den Kavernen und Flussläufer an den Uferbänken sind hier keine Seltenheit.

In den Wäldern der Region kann man den Waldkauz antreffen. Dieser begibt sich nächtens und in der Dämmerung auf die Jagd nach kleinen Vögeln, Insekten oder Kleinsäugern. Zum Brüten benötigt er große Höhlen, bevorzugt in alten großen Laubbäumen. In deren Nähe kann man manchmal „Ästlinge“ (Jungtiere, die noch nicht fliegen können, aber schon die Bruthöhle verlassen) in den Bäumen sitzend beobachten.

In den Buchenmischwäldern des Naturparks wächst auch die schwach giftige Schneerose, auch Christrose genannt, welche ihre Blüten von Februar bis April in voller Pracht präsentiert. Die gepulverte Wurzel war früher Ersatz für Schnupftabak und Niespulver. Diese Anwendung ist heute jedoch verboten.

Wandertipps

Tut Gut Route 2

Auf der Route liegen ein Wildpark, ein Erlebnisweg, das Naturparkhaus und vieles mehr.

Gehzeit: 2 – 2,5 Std.
Höhenunterschied: 420 Hm
Weglänge: ca. 7 km

  • Karte zur Wanderung erhältlich
  • öffentliche Verkehrsmittel
  • Weg markiert u./od. beschildert
  • Verpflegungsmöglichkeit
  • Parkplätze am Ausgangspunkt

Tut Gut Route 2 (PDF-Download: 0,1 MB)

Projekte

Waldgärten

In den Waldgärten finden sich Raritäten aus der Welt der Pilze, Besonderheiten aus der Pflanzenwelt im Andachtsgarten sowie verschiedene Köstlichkeiten im essbaren Waldgarten.


Der essbare Waldgarten

Der essbare Waldgarten setzt sich aus über 100 verschiedenen Pflanzen wie essbaren Kletterpflanzen, nutzbaren Obstbäumen, Beerensträuchern, Nussbäumen und Kräutern zusammen. Die vielen Nutzpflanzen des Waldgartens bieten Möglichkeiten der aktiven Beteiligung, der Begegnung, des Erntens, Naschens und Entdeckens. Ein Garten für alle ist hier entstanden!

 

Der Pilzgarten

Der Pilzgarten zeigt essbare Arten wie verschiedene Seitlinge, das Stockschwämmchen oder Shiitake-Pilze. Zusätzlich wurde ein Leuchtpilz angebaut, der sich nicht zum Verzehr eignet. Die Pilze werden geerntet, solange die Hutkante noch leicht nach unten geneigt ist.

Pilze bevorzugen ein feuchtes Mikroklima, also einen windgeschützten und halbschattigen Platz. Optimalen Schatten bieten Laubbäume, Sträucher oder eine Hecke. Moose und Farne, die Garten wachsen, sind Zeiger für einen geeigneten Standort.

 

Der Andachtsgarten
Hier erleben Sie die inspirierende Verschmelzung von Natur und christlicher Tradition. Der Andachtsgarten zeigt Pflanzen des Gedenkens, des Weihens und der Besinnung, genauso wie Gehölze für das Osterfest, Kräuter für die Kräuterweihe oder Blumen, die symbolische Bedeutung in der christlichen Religion haben. Direkt neben der Oberen Buchenbergkapelle hat der Andachtsgarten einen passenden Standort gefunden.

Steinkrebs

Der Naturpark Ybbstal hat sich im Rahmen eines Projektes dem Schutz und Erhalt des Steinkrebses verschrieben, dessen Bestände aktuell enorm rasch zurückgehen. Grund dafür ist die sogenannte Krebspest, eine Erkrankung, die vom bei uns nicht heimischen amerikanischen Signalkrebs übertragen wird. Aber es gibt noch weitere Gründe. Im Naturpark werden die noch vorhandenen Steinkrebsbestände gefunden und vor Bedrohungen geschützt.

Der Steinkrebs ist aus vielen Gründen stark bedroht. Eine Hauptgefährdungsursache sind nicht heimische Krebse und die von ihnen verbreitete Krankheit, die Krebspest. Diese, mittels Sporen übertragene tödliche Erkrankung trifft alle heimischen Krebsarten. Die nordamerikanischen Krebsarten, allen voran der Signalkrebs, sind zwar Überträger dieser Krankheit, sie erkranken oder sterben aber in der Regel nicht daran. Nicht zuletzt auch aufgrund seines aggressiven Verhaltens und seiner höheren Resistenz gegenüber Gewässerverschmutzungen, ist zu beobachten, dass sich vor allem der Signalkrebs immer weiter auch in jene kleinen Bächlein hinein ausbreitet, in denen der Steinkrebs heimisch ist.

Aber nicht nur die Ausbreitungstendenz der nordamerikanischen Krebse selbst, sondern die Tatsache, dass sie praktisch überall, wo sie vorkommen, Krebspesterreger ausscheiden, macht die Situation so gefährlich. Krebspesterreger können mit allem Material übertragen oder sogar in andere Gewässer verschleppt werden, das feucht ist. Beginnend von der Badehose, über Angelzeug bis hin zu Kopfbedeckungen, die man als Wanderer gerne im nächsten Bächlein kurz ausdrückt, um eine kleine Erfrischung zu genießen. Angesichts dieser Aufzählung ist gut vorstellbar, wie gefährlich die Krebspestübertragung erst über Lastwagen, Bagger und andere Forst- oder Baumaschinen ist.

Ein weiterer Gefährdungsgrund ist etwa der Lebensraumverlust infolge Gewässerverbauungen. Im Zuge der – oft aus Hochwasserschutzgründen nötigen - Gewässerverbauung wurden viele kleine Bäche und Gerinne aus unterschiedlichen Gründen, etwa wegen der leichteren Instandhaltung, völlig durchreguliert und die Verlegung des Steinmaterials so glatt wie möglich ausgeführt. Dadurch blieben keine Steinhaufen oder andere Höhlen übrig, die der Steinkrebs als Unterschlupf braucht.
Ein weiteres Problem, das regional durchaus unterschiedliche Ursachen hat, ist die zu hohe Feinsedimentbelastung der Gewässersohle. Als Feinsediment gilt – je nach Definition etwas unterschiedlich - aber im Wesentlichen alles Substrat das kleiner, als grober Sand mit etwa 2 mm Korndurchmesser ist. Ein zu hoher Feinsedimentanteil im Sohlsubstrat verlegt die Wohnhöhlen, führt bei Vorhandensein hoher organischer Anteile zu Sauerstoffzehrung und hat noch zahlreiche weitere negative Effekte - jedenfalls ist Feinsediment ein Grund für das Verschwinden des Steinkrebses aus so belasteten Gewässer(regionen).

Neben den genannten, gibt es noch zahlreiche weitere Gefährdungsfaktoren, nicht zu vergessen, unspezifisch wirkende Insektenschutzmittel, die alle Wirbellosen töten, und damit auch die Krebse. Hinsichtlich Häufigkeit des Auftretens und flächiger Wirksamkeit sind aber die drei ausgeführten Problemkreise die wichtigsten.
Im Rahmen unseres Projekts erfolgt eine Bestandsaufnahme, die einerseits einen guten Eindruck von der Verbreitung des Steinkrebses im Gebiet gibt und andererseits Basis für die Formulierung von Maßnahmen ist.

Naturparke App NÖ

Natur erleben und Klimaveränderungen dokumentieren

Mit dem Naturkalender Niederösterreich wurde eine Initiative gestartet, die das Thema Klimaveränderung und ihre Auswirkungen auf die biologische Vielfalt veranschaulicht und die Bevölkerung der Naturparke aktiv einbezieht. Mit der im Projekt konzipierten und erstellten Naturkalender-App Naturparke NÖ können viele, für die Naturparkregionen typische Tier- und Pflanzenarten fotografiert und eingetragen werden, in welcher Entwicklungsphase sich diese im Moment befinden.

Wenn das regelmäßig gemacht wird, wird erkennbar, wie sich die Erderwärmung auf Tiere und Pflanzen auswirkt und welche Zusammenhänge es zwischen jährlicher Witterung und der biologischen Vielfalt gibt.

 

Eine detaillierte Beschreibung des Projektes finden Sie hier!

Erfahren Sie mehr über Projekte zum Schutz & Erhalt der biologischen Vielfalt in den Naturparken! 

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Anfahrt mit der Westbahn – Amstetten HBF umsteigen – mit der Gesäusebahn bis Waidhofen/Ybbs HBF (ca. 30 Min) – umsteigen in die „Citybahn Waidhofen“ – 1 Haltestelle weiter (Haltestelle Schillerpark) – direkter Wanderweg zum Naturpark (ca. 5 Gehminuten) bzw. 2 Haltestellen weiter (Haltestelle Lokalbahnhof) gemütliche Forststraße zum Naturpark (ebenfalls nur 5 Gehminuten)

Mit dem Auto

1) Von Norden: über die A1 – Abfahrt Amstetten West – über die B 121 – bis Waidhofen/Ybbs – beim 2. Kreisverkehr Richtung Weyer – an das Naturparkleitsystem halten 

2) Von Norden: über die A1 – Abfahrt Haag – Hauptstraße Richtung Seitenstetten – Böhlerwerk – Waidhofen/Ybbs – beim 2. Kreisverkehr Richtung Weyer – an das Naturparkleitsystem halten 

3) Von Süden: A9 (Phyrnautobahn) – Abfahrt Traboch – auf die B 115 Richtung Trofaiach/Eisenerz – über den Präbichl – Eisenerz – Hieflau – Großreifling – Altenmarkt – Weyer Markt – B 121 nach Waidhofen – an das Naturparkleitsystem halten

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