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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Weißbach blüht auf!

Ein Uferabschnitt des Weißbachs wird mit regionalen Wildblumenarten renaturiert – die Naturparkschule Weißbach hilft tatkräftig mit

Weißbach blüht auf!

Es   ist   der   Tag   der   Apollofalter-Exkursion   an   der   Naturparkschule   Weißbach   und   alle   SchülerInnen   sind  hochkonzentriert  dabei.  Bereits  gut  geschult  durch  vorige  Exkursionen  erkennen  sie  verschiedene  Insektenarten bereits am Summen und Brummen. Umso tatkräftiger wird mit angepackt, wenn es darum geht, den Faltern und Wildbestäubern einen Uferabschnitt am Weißbach zur neuen Festtafel umzugestalten! Dazu wurde vorbereitend der Oberboden mit Grasnarbe abgetragen und der neue Horizont mit Flussschotter durchmischt. Durch das „Wild und Kultiviert“-Projekt, welches unter dem Motto „Regionale Vielfalt säen“ steht, wird das passende Saatgut für den Uferabschnitt gestellt. Die Samen wurden direkt aus der Region geerntet und dann vor Ort mit den Kindern zu einer Saatgutmischung vermengt. Der Höhepunkt der Exkursion ist das Aussäen der neuen Wildblumenkultur am Weißbach! Die SchülerInnen sind in Kleingruppen mit Kübeln auf der teilweise steilen Uferböschung stetig auf und  ab  unterwegs,  um  für  eine  flächendeckende  Einsaat  zu  sorgen.  Mit  viel  Begeisterung  und  ganzem  Einsatz bleibt  das  Lernen  bei  diesem  Projekt  auch  nicht  aus:  denn  die  Kinder  wissen  bereits  gut  Bescheid,  dass beispielsweise  der  Apollofalter  rote  und  violette  Blüten  bevorzugt.  Die  Wildblumensaat  wird  vielen  weiteren Faltern und anderen Wildbestäubern neuen Lebensraum und Nahrung geben

Doch  warum  gibt  es  schon  wieder  eine  “Baustelle”  am  Weißbach?  Vor  zwei  Jahren  wurde  das  Bachbett  des  Weißbachs aus der Ortsmitte heraus umgeleitet, wo das Gewässer wieder mehr Platz hat und natürlicher fließen kann.  Nun  kommt  eine  weitere  Renaturierungsmaßnahme  hinzu.  Die  Uferbereiche  sind  mit  einer  überdüngten,  artenarmen  Fettwiese  bewachsen,  wie  sie  leider  auch  hier  im  Salzburger  Land  vorherrscht.  Der  potentielle  natürliche  Boden  an  diesem  Standort  wäre  allerdings  viel  kalkreicher  und  nährstoffärmer,  wodurch  ideale  Voraussetzungen für viele gefährdete Pflanzengesellschaften bestünden. Das Ziel ist es also, das Bild der grünen, satten Wiese mit ihren vorwiegend dottergelben Blüten umzuwandeln in ein bunteres, artenreiches Blütenmeer.

Doch  bevor  es  soweit  ist,  braucht  es  vor  allem  eines:  Geduld.  Weder  Düngen  noch  Gießen  ist  notwendig.  Da  einjährige  Pflanzenarten  in  dieser  bunten  Mischung  eher  untergeordnet  vorkommen,  sondern  der  Schwerpunkt  eer  auf  ausdauernden,  mehrjährige  Arte liegt,  dauert  es  drei  bis  vier  Jahre,  bis  das  gewünschte  Pflanzenbild  etabliert ist. Bis dahin gibt es jedoch einige ein- und zweijährige Arten, die die Wiese in viele Kleidern erscheinen lssen  bis  dahin.  Die  Kinder  der  Natuparkschule,  die  bei  der  Ansaat  beteiligt  waren,  können  nun  also  in  den  Folgejahren  “ihrer”  Wiese  bei  der  Enwicklung  zusehen!  Die  Aktion  zeigt,  dass  jeder  mit  nur  geringem  Aufwand  einen  Beitrag  leisten  kann  zum  Erhalt  wichtiger  Arten  und  ihren  Lebensräumen. Wer  Interesse  hat  auf eigenen Flächen Wildblumen  ein  neues  Zuhause  zu  bieten,  kann  übrigens  über  die  Homepage  von  wildundkultiviert.at kostenfrei Saatgut bestellen!

Pressemitteilung: Pdf-Download

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