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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Tier des Monats: Die Blaue Holzbiene

Blaue Holzbienen können zwar stechen, sie tun dies aber nur, wenn man sie in die Enge treibt. Dem Menschen gegenüber sind sie nicht angriffslustig und für diesen daher trotz ihrer Größe und imposanten Erscheinung völlig ungefährlich

Foto: Herfried Marek

Mit einer Körperlänge von fast 30 mm ist die Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea) ein wahrer Gigant unter den Bienen. Aufgrund ihrer beeindruckenden Größe und dem dicht behaarten Körper erinnert sie auf den ersten Blick an eine Hummel. Von dieser unterscheidet sie sich jedoch durch die blauschwarz gefärbten Flügel, die – je nach Lichteinfall – bläulich bis violett schillern. Bei Hummeln sind die Flügel hingegen stets klar und durchscheinend. Holzbienen sind nicht staatenbildend wie z. B. die Honigbiene sondern leben stets alleine. Der Gattungsname Xylocopa bedeutet „die Holzschneidenden“. Das kommt daher, dass Holzbienen ihre Nistgänge in Holz anlegen. Unmittelbar nach der Paarung im Frühling suchen die Weibchen nach trockenen, bereits morschen Holz und nagen in dieses mit ihren kräftigen Zähnen Gänge mit einem Durchmesser von bis zu 1,5 cm. Die einzelnen Brutzellen liegen in einer Linie hintereinander und sind durch Zwischenwände getrennt. Eine Mischung aus Pollen und Nektar in Form eines Brotlaibes ist der Proviant für die Brut. Ist die Niststätte fertig, werden die Nistgänge verschlossen. Wird ein Nest von mehreren Bienen benutzt, können bis zu drei Meter lange Brutgänge entstehen. Die Entwicklungszeit vom Ei bis zum fertig ausgewachsenen Tier beträgt rund zehn Wochen. Die erwachsenen Tiere ernähren sich vom Nektar und Pollen einer großen Bandbreite verschiedener Blüten wie etwa von Lippenblütlern, Korbblütlern oder Schmetterlingsblütlern. Ungewöhnlich für Solitärbienen ist die lange Lebensdauer der Weibchen, die häufig sogar gemeinsam mit ihren Nachkommen in einem Nest leben. Die Überwinterung erfolgt entweder einzeln oder in kleinen Gruppen in Spalten, selbst gegrabenen Erdlöchern oder in den Nestern... weiterlesen

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