Seine ersten Blüten öffnet das Echte Johanniskraut jährlich um die Sommersonnenwende, einem Ereignis, mit dem das Echte Johanniskraut, Hypericum perforatum, schon seit uralter Zeit in Verbindung gebracht wird. Der Tag, an dem "das Licht das Dunkel besiegt", wurde von den Menschen seit jeher gefeiert. Mit Johanniskraut wurden die Altare geschmückt, beim Tanzen verzierten Kränze aus blühendem Johanniskraut die Häupter der Damen. Das ursprünglich heidnische Fest wurde zur Sommersonnenwende (21. Juni) gefeiert, jedoch nach der Christianisierung auf den 24. Juni verlegt und mit dem heiligen Johannes in Verbindung gebracht – daraus entstand der Johanni-Tag. Dies hat der Pflanze schließlich auch zu seinem deutschen Namen verholfen.
In unserer heimischen Flora finden wir mehrere Johanniskraut-Arten. Das Echte Johanniskraut lässt sich am besten anhand seiner Stängel identifizieren: Wird dieser direkt unter dem Blütenstand zwischen den Fingern gerollt, fühlt er sich zweikantig an. Dafür verantwortlich sind zwei gegenüber liegende Längsleisten an den sonst stielrunden Trieben. Auch seine Blätter sind charakteristisch: Gegen das Licht gehalten, werden auf ihren Flächen durchscheinende Pünktchen erkennbar – Öldrüsen, die in das Blattgewebe eingelagert sind. Der lateinische Artbeiname "perforatum" bezieht sich auf dieses Merkmal... weiterlesen