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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Naturparke sind Refugien für bedrohte Insekten

Von speziellen Lehrpfaden über Insektenhotels in Schulhöfen bis hin zum Anlegen von Blühstreifen und Hecken mit heimischen Pflanzen.

Honigbienen sind die effektivsten Bestäuber: 30% aller Pflanzen werden von ihnen bestäubt | Foto: Ewald Neffe

Der wunderschöne Rote Apollofalter ist stark bedroht und daher streng geschützt | Foto: Herfried Marek

Mit einer Flügelspannweite von bis zu 70 mm ist die wunderschöne Blauflügel-Prachtlibelle die größte unter den Kleinlibellen | Foto: Herfried Marek

Der Alpenbockkäfer zählt zu den schönsten und größten Käfern unserer Wälder | Foto: Herfried Marek

Auch vielen Vögeln, wie dem Wiedehopf, kommt die Artenvielfalt der Insekten zugute | Foto: Franz Kovacs

Die Blaue Holzbiene zählt zu den größten Bienen Mitteleuropas | Foto: Herfried Marek

In den vergangenen Jahren haben die Österreichischen Naturparke mit verschiedenen Initiativen und Projekten aktiv zum Schutz der Insektenvielfalt beigetragen. Damit erhalten sie auch die Biodiversität, also die Vielfalt aller Lebewesen, ihrer Beziehungen zueinander und zu ihren Lebensräumen. Denn Insekten sind zwar kleine, aber außerordentlich wichtige Bausteine des sensiblen ökologischen Gleichgewichts.
 

Klein, aber oho …

In Österreich gibt es über 40.000 Insektenarten. Davon spielt jede einzelne eine wichtige Rolle in unseren Ökosystemen. Beispielsweise bilden Insekten wesentliche Teile der Nahrungsnetze und sind für den Bodenaufbau enorm wichtig. Sie sind aber auch wertvolle Bestäuber und kontrollieren mögliche Schädlinge, sind also unverzichtbare Nützlinge. Darüber hinaus sind Insekten unglaublich faszinierend. Die Naturvielfalt und die Mechanismen der Evolution zeigen sich gerade bei ihnen in einer unüberschaubaren Fülle an Formen und Farben.
In den vergangenen Jahrzehnten wurde jedoch ein massiver Rückgang der Insektendichte in der mitteleuropäischen Kulturlandschaft festgestellt. Seit 1990 soll sich der Insektenbestand hierzulande um 75% verringert haben. Dieser Rückgang ist alarmierend, denn Insekten sorgen wie keine andere Tiergruppe für Stabilität und Ausgewogenheit des empfindlichen natürlichen Gleichgewichts. Damit sich die Insektenbestände erholen, benötigen sie natürliche und vom Menschen wenig bzw. nachhaltig genutzte Lebensräume.


Hier setzen die Naturparke an

In allen acht Naturpark-Bundesländern wird intensiv daran gearbeitet, den kleinen Sechsbeinern passende Lebensräume zur Verfügung zu stellen – seien es artenreiche Wiesen für Falter, Wildbienen, Wanzen und Heuschrecken oder felsige, offene Hänge, auf denen u. a. der Apollofalter seine Nahrung findet. Auch Bewusstseinsbildung spielt eine wichtige Rolle. Mit Veranstaltungen und speziellen Angeboten wird darauf aufmerksam gemacht, dass Insekten für unsere Landschaften und Ökosysteme unabdingbar sind. Hervorgehoben sei an dieser Stelle auch das Engagement der Naturpark-Schulen und Kindergärten, die sich im Unterricht und auch bei Aktivitäten in der Natur auf vielfältige Weise dafür einsetzen, tausende Kinder und Jugendliche in ganz Österreich für die große Bedeutung von Insekten zu sensibilisieren.

 
Tipps und Tricks für den eigenen Garten

Wir alle können vor der eigenen Haustüre die Insektenvielfalt fördern. Dabei ist weniger oft mehr! Mit diesen Tipps und Tricks helfen Sie den kleinen, nützlichen Sechsbeinern in Ihrem Garten:heimische
 

  •     Pflanzenarten setzen
  •     für Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten sorgen
  •     selten mähen und Pflanzen austreiben/aussamen lassen  
  •     für unterschiedliche Gartenstrukturen sorgen (Blumenwiese, Sträucher, Tümpel ...)  
  •     Laub und abgebrochene Äste an manchen Stellen liegen lassen  
  •     für unberührte Restflächen sorgen (Blühstreifen, Brachflächen ...)                  
  •     Verzicht auf Einsatz von Insektiziden und Pestiziden
  •     keine übermäßige Düngung, organische bevorzugen  
  •     so wenige Flächen wie möglich versiegeln (Zufahrten, Gehwege …)
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