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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Naturpark-Netzwerk stellt Weichen für gemeinsame Klimastrategie

Österreichs Naturparke formieren sich, um dem Klimawandel zu begegnen. Zusammen mit dem Land Burgenland wurde nun die strategische Vorgehensweise ausgelotet.

Der Blühzeitpunkt ist bei der phänologischen Naturbeobachtung ein wichtiger Indikator (Foto: Herfried Marek)

Die Bewusstseinsbildung für die Natur und den Klimawandel beginnt schon bei den Jüngsten (Foto: Franz Kovacs)

Mit den Augen eines Besuchers betrachtet, sind die Naturparke die schönsten Landschaften Österreichs. Doch es gibt zwei besonders große Herausforderungen für diese Natur- und Kulturlandschaften: den Rückgang der Biodiversität und den Klimawandel. Diese Veränderungen haben massive ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen. Zudem sind beide Entwicklungen eng miteinander verwoben.

Seit Jahren setzen die 47 Naturparke gezielte Maßnahmen, um die Biodiversität zu schützen. Auch zum 

Klimawandel setzen sie bereits Aktivitäten: Neben klimaschonenden Mobilitätskonzepten und angepassten Formen der Land- und Forstwirtschaft setzt man etwa auf Bewusstseinsbildung – wie in den 

Burgenländischen Naturparken. Zum besseren Verständnis der Auswirkungen des Klimawandels haben hier Naturpark-Schulen eine „10-Jahreszeiten-Hecke” gepflanzt. Mithilfe dieses ganz besonderen Naturkalenders beobachten Kinder anhand von Blüte und Fruchtreife die Temperaturentwicklungen und Wetterereignisse. So lernen sie nicht nur die heimische Flora besser kennen, sondern werden auch für die Folgen des Klimawandels sensibilisiert.

Um diese Bemühungen österreichweit künftig zu bündeln und besser aufeinander abstimmen zu können, entwickeln die Österreichischen Naturparke nun gemeinsam eine Klimastrategie. In dieser werden verschiedene Ansatzpunkte aufgezeigt, was diese Schutzgebiete aktiv zum Klimaschutz und der Klimawandelanpassung beitragen können. Im Burgenland haben die Naturparke nun gemeinsam mit Vertretern des Landes, der Pädagogischen Hochschule, der Bildungsdirektion und weiteren Experten aus der Region diesen Erarbeitungsprozess gestartet. Dabei wurde deutlich, dass beim Thema Klimawandel die Zusammenarbeit verschiedener Bereiche unumgänglich ist, um Synergien zu nutzen, mögliche Konflikte zu bedenken und entsprechende Lösungsansätze zu entwickeln. Das große Netzwerk der Naturparke wird dabei eine zentrale Rolle spielen – von Naturpark-Guides über landwirtschaftliche Betriebe bis hin zu Kindern und Jugendlichen an Naturpark-Schulen.

Für eine erfolgreiche Umsetzung der burgenländischen Klima- und Energiestrategie ist die Kooperation verschiedener Akteure im Burgenland unumgänglich. Die Naturparke sind gerade beim Schutz der Biodiversität und Bewusstseinsbildung der Bevölkerung starke Partner. Mit einer österreichweiten Klimastrategie der Naturparke bringen sie nun ihre Expertise ein und können so einen erheblichen Beitrag zu Klimaschutz und Klimawandelanpassung leisten – direkt vor Ort und gemeinsam mit den Menschen, die hier leben“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf, Referentin für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz im Burgenland.

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