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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Im Zentrum der Naturwälder Österreichs

Der Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen erarbeitet gerade eine Zukunftsvision, wie der Wald im Naturpark aussehen könnte

Foto: Lisa Kniewasser

Foto: Lisa Kniewasser

Naturparke sind Modellregionen für nachhaltige Entwicklung und schützen vom Mensch gemachte, oft jahrhundertealte Kulturlandschaften sowie deren traditionelle Bewirtschaftung. Im Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen sind vor allem Almen und Streuobstwiesen Teil dieser traditionellen Kulturlandschaften. Sie zu erhalten und die traditionellen Bewirtschaftungsformen zu fördern sind wichtige Ziele des Naturparkes.

Betrachtet man die Landschaft des Natur- und Geoparks Steirische Eisenwurzen genauer, fällt ein weiteres wichtiges landschaftliches Merkmal auf, das ebenso identitätsstiftend ist: der Wald. Er ist im Naturpark in unterschiedlichsten Ausprägungen und Formen zu finden. Von naturnahen Schluchtwäldern bis hin zu von Menschen bewirtschafteten und der Holznutzung dienenden Forstwäldern.

Der Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen und seine Wälder liegen im Zentrum mehrerer hochrangiger Schutzgebiete sowie der einzigen beiden UNESCO Weltnaturerbegebiete Österreichs. Alle den Naturpark umgebenden Schutzgebiete haben die Gemeinsamkeit, dass natürliche Wälder eines der wichtigsten Schutzgüter sind. Die beiden Nationalparke Gesäuse und Kalkalpen, als auch das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal weisen noch heute sehr selten gewordene Naturwälder inkl. vieler besonderer Tier- und Pflanzenarten auf, die auf Ur- und Naturwälder spezialisiert sind.

Diese so genannten Urwaldzeigerarten leben (je nach deren Mobilität) mehr oder weniger isoliert voneinander in den Schutzgebieten rund um den Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen. Um einen Austausch dieser seltenen Arten sowie deren Ausbreitung zu fördern, spielt das Gebiet und damit die Wälder des Naturparkes eine wichtige Rolle.

Die österreichischen Wälder sind stark wirtschaftlich geprägt und damit häufig einiger charakteristischer Eigenschaften von natürlichen oder naturnahen Wäldern beraubt. So fehlen oft Strukturen wie stehendes und liegendes Totholz, unterschiedliche Altersstrukturen und damit verschieden hohe und dicke Bäume, alles wichtige Eigenschaften für die Lebensräume der Urwaldzeigerarten.

Schon kleine Waldgebiete, die naturnahe Elemente aufweisen, können diesen seltenen Arten als so genannte „Trittsteine“ ihren Weg zum nächsten Naturwald erheblich erleichtern. Sie dienen den Tierarten als Rastplätze und können damit dafür sorgen, dass sich Tier- und Pflanzenarten, die auf Naturwälder spezialisiert sind, wieder leichter verbreiten können.

Der Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen erarbeitet gerade mit Waldbesitzer:innen aus der Region sowie weiteren interessierten Personen, wie der Wald im Naturpark in Zukunft aussehen könnte und welche Schritte gesetzt werden können, um diese Zukunftsvision zu erreichen. Das Projekt wird finanziert durch die EU und das Land Steiermark. Mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union.

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