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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Fledermausschutz im Naturpark Dobratsch

Kooperation mit der Kärntner Jägerschaft

v.l.: VS Pogöriach Wedam-Gasser,Vbgm.in Hochstetter-Lackner, NP Ranger Abuja, VS Pogöriach Karitnig, Fellacher Jagdgesellschaft Dewath (Foto: Stadt Villach)

Im Naturpark Dobratsch wurde in Zusammenarbeit mit der Arge NATURSCHUTZ Fledermausersatzquartiere mit den Schülern der Naturpark Bildungseinrichtungen geschaffen. Die Schülerinnen und Schüler haben damit nicht nur einen praktischen Beitrag zum Naturschutz geleistet, sondern auch ihr Wissen über die wertvollen Tiere des Naturparks vertieft. Die sogenannten Fledermausbretter wurden liebevoll, kreativ und individuell gestaltet. Beim Anbringen an die Hochsitze und Stallgebäude erfuhren die Kinder zudem Wissenswertes über den Naturpark und seine tierischen Bewohner.
Naturschutz hautnah ist die Devise.

„Der Naturpark Dobratsch ist nicht nur eines der beliebtesten Naherholungsgebiete Kärntens, sondern auch geschützter Lebensraum für zahlreiche, zum Teil leider gefährdete Arten. Die Schülerinnen und Schüler haben mit ihrem wichtigen Projekt einerseits viel über die Natur gelernt. Gleichzeitig haben sie aber auch erfahren, dass ihr Handeln überaus positive Auswirkungen haben kann und sich schon das Verhalten weniger Menschen auf den Lebensraum der Tiere auswirkt. Als Naturparkreferentin darf ich mich daher ganz herzlich für die überaus gelungenen Ergebnisse bedanken“,
freut sich Villachs Naturparkreferentin, Erste Vizebürgermeisterin Irene Hochstetter-Lackner.

Fledermäuse - Microchiroptera zählen zu den am stärksten gefährdeten Tiergruppen Mitteleuropas. Der Rückgang geeigneter Jagdgebiete, kombiniert mit dem Einsatz von Insektenbekämpfungsmittel macht ihnen das Leben schwer. Viele heimische Fledermäuse stehen auf der Roten Liste Österreichs. Aufgrund von Umbau- und Renovierungsarbeiten von Gebäuden haben spaltenbewohnende Fledermäuse heutzutage immer weniger Möglichkeiten ein passendes Quartier zu finden. Sogenannte Fledermausbretter bieten sich daher als Alternative an, um diesen Verlust auszugleichen.

Äußerst bewährt hat sich die Anbringung an der Außenseite von Jagdkanzeln. Diese Ersatzquartiere werden vergleichsweise gerne angenommen und sind somit ein wichtiger Beitrag für die Erhaltung der ökologischen Vielfalt.

Ob diese Ersatzquartiere von den Fledermäusen auch tatsächlich angenommen werden, wird jährlich vom Naturpark Dobratsch kontrolliert. Diese Kontrolle kann aber auch durch die zuständigen Jägerinnen und Jäger erfolgen.

Wir freuen uns über dieses gelungene Projekt und hoffen, dass viele Fledermäuse den Weg zu den Ersatzquartieren finden werden.

Das Projekt wurde vor dem zweiten Lockdown mit den Schülerinnen und Schülern der Naturpark Bildungseinrichtungen und der Kärntner Jägerschaft umgesetzt.

 

Eine Bauanleitung für ein Fledermausersatzquartier finden Sie hier!

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