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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Bergwaldprojekt im Mürzer Oberland abgeschlossen

Almweide statt Germer und Latschen 2.0 - reloaded 2019

Foto: Vogl

TeilnehmerInnen am diesjährigen Bergwaldprojekt auf der Schneealm, Foto: Steininger

Foto: Vogl

So könnte man die Wiederholung des im Vorjahr im Naturpark Mürzer Oberland gestarteten Bergwaldprojektes auf der Schneealm neudeutsch bezeichnen. Denn 11 Teilnehmer des Österreichischen Alpenvereins arbeiteten dieses Jahr erneut ehrenamtlich für die Erhaltung der Almflächen der Schneealm. Germer wurde gehackt, Latschen geschnitten und die für eine landschaftserhaltende Bewirtschaftung notwendigen Weideflächen von diesem Bewuchs befreit.

Weite, undurchdringliche Latschenfelder sind ja schon bei Wanderern nicht so beliebt - und bei Kühen schon gar nicht, die ziehen saftige Almweiden vor. So auch die rund 170 Kühe der Almgemeinschaft Schneealm, deren Weidefläche durch Latschen aber immer mehr zuwächst. Um dieser Verbuschung entgegenzuwirken, haben sich in der vergangenen Woche 11 Freiwillige zusammengefunden, um im Rahmen eines Bergwaldprojekts des Österreichischen Alpenvereins Pflegemaßnahmen für die Almen zu treffen.

So wurden eine Woche lang auf unterschiedlichen Arbeitsflächen kleine Latschen geschwendet, Begrenzungsschnitte bei größeren Latschengruppen durchgeführt und auch bereits vertrocknete Latschen, die nach einem großen Hagelunwetter verdorrt waren, von der Weidefläche entfernt. Selbst die diese Woche herrschenden traumhaften Wetterbedingungen mit entsprechend hohen Temperaturen konnten die Freiwilligen nicht von der Latschenbekämpfung abhalten. Der Windberg half immer mit seinem berühmten Schneealmwind über die größte Hitze hinweg.

Auch dem Weißen Germer, eine Giftpflanze, die sich stark auf den Almflächen ausbreitet, rückten die Teilnehmer zu Leibe oder vielmehr „zum Stängel“: Die Germerpflanzen wurden – noch vor der Blüte - möglichst nahe am Boden gekappt, um zumindest eine weitere Ausbreitung durch die Samen zu verhindern. Mit diesen Maßnahmen wird nicht nur Futterfläche für Kühe und Pferde (wieder) gewonnen, sondern auch gleichzeitig auch die Biodiversität gefördert und die Kulturlandschaft erhalten.

Initiiert wurde das Projekt von Manfred Holzer, Geschäftsführer der Almgemeinschaft Schneealm, Andreas Steininger, Geschäftsführer des Naturpark Mürzer Oberland und dem Österreichischen Alpenverein. Von der 19-jährigen Studentin bis zum 70-jährigen Pensionisten haben drei Generationen Hand in Hand gearbeitet. Tatkräftig unterstützt und fachlich begleitet wurden sie von den Almbauern, die sich mehr als begeistert von der Arbeitsleistung der Freiwilligen zeigten. Seitens des ÖAV-Bergwaldprojekts wurden die Teilnehmer ehrenamtlich betreut von Susanne Gahn und Rainer Vogl, der auch als Führer beim Alpenverein Edelweiss tätig ist.

„Basislager“ der sehr engagierten Arbeitsgruppe war wieder, wie im Vorjahr, die Michlbauerhütte, deren Pächter Judy und Tom für beste Verköstigung sorgten. Ein Abendessen beim Lurgbauer sowie eine Wanderung zur Bodenalm rundeten das Programm der Bergwaldwoche ab.

 

Rückfragehinweis:

Naturpark und TV Mürzer Oberland
Mag. Andreas Steininger, Geschäftsführung
A - 8692 Neuberg an der Mürz, Hauptplatz 9
Tel. +43 3857 8321
Mobil.: +43 664 3449278
andreas.steininger@muerzeroberland.at 
www.muerzeroberland.at 
 

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