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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Anlage eines Biodiversitätsgartens

Gemeinsam mit sechs anderen Naturparken wird im Welterbe Naturpark Neusiedler See - Leithagebirge wichtige Pionierarbeit zum Schutz der Insektenvielfalt geleistet. Dabei helfen auch Schüler*innen der Naturpark-Schule Purbach tatkräftig mit!

Abgestorbenes Holz, wie es in dieser Käferburg verbaut wurde, dient als Kinderstube für Käferlarven und bietet obendrein vielen Käferarten einen Rückzugsraum – auch dem im Naturpark vorkommenden seltenen und geschützten Hirschkäfer. (Foto: Welterbe Naturpark Neusiedler See - Leithagebirge)

In der Biodiversitätshecke mit regionalen Gehölzarten finden viele Tiere Lebensraum und Schutz. Die Artenvielfalt wird besonders gefördert, wenn heimische Straucharten gepflanzt werden, denn die Tierwelt ist daran perfekt angepasst. (Foto: Welterbe Naturpark Neusiedler See - Leithagebirge)

Seit Jahrzehnten verringert sich der Insektenbestand dramatisch – auch hierzulande. Das ist alarmierend. Denn Insekten sorgen wie keine andere Tiergruppe für Stabilität und Ausgewogenheit des empfindlichen natürlichen Gleichgewichts. Damit sich die Insektenbestände erholen, braucht es oft nicht viel. Manchmal genügt eine gute Idee und ausreichend Engagement, wie der Naturpark Neusiedler See - Leithagebirge zeigt.

„In den Naturpark-Gemeinden wurden in den letzten Jahren vielfältige Blühflächen für Insekten angelegt.“, freut sich Mag.a Andrea Grabenhofer, Naturpark-Koordinatorin und Biodiversitätsexpertin. Ein besonderes Highlight ist der im Frühjahr 2022 angelegte Biodiversitätsgarten in Purbach. Gemeinsam mit Schüler*innen der Naturpark-Schule Purbach und unterstützt durch die Naturpark-Gemeinde wurden hier Maßnahmen für die Förderung der Artenvielfalt getroffen: Neben einer Biodiversitätshecke aus heimischen Gehölzen wurde eine Blühfläche angelegt. Zudem bauten die Schüler*innen eine Käferburg aus Totholz, welche den wichtigen Sechsbeinern ein zu Hause bietet. „Mit dem neuen Biodiversitätsgarten wollen wir Naturpark-Bewohner*innen zeigen, welche Maßnahmen auch auf kleinem Raum, zum Beispiel im eigenen Garten, zur Förderung der Artenvielfalt gesetzt werden können.“, betont Andrea Grabenhofer.


Auf die Fläche, fertig, los!

Unter diesem Motto gelangen öffentliche und private Kleinflächen in den Fokus der Naturparke, wie etwa Schulgärten, Straßen- und Ackerränder oder Uferstreifen. Ziel ist, Kleinflächen mithilfe unterschiedlicher Strukturverbesserungen so umzugestalten, dass sie zu geeigneten Lebensräumen für unterschiedliche Insekten werden. Neue Blühstreifen und regionale Gehölze helfen dabei ebenso, wie Nisthilfen und sogenannte Käferburgen. Die Liste nützlicher Aktivitäten ist lang – oft sind diese ganz einfach umzusetzen, und manchmal ist Nichtstun sogar am besten.

Aufbauend auf den gewonnenen Erfahrungen in den Pilot-Regionen werden Schulungsvideos und Infomaterialien zusammengestellt. Diese helfen anderen Naturparken, Gemeinden und motivierten Gärtner*innen in ganz Österreich dabei, mit einfachen Maßnahmen Insekten zu schützen.


Weitere Informationen:


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