Das UNESCO Welterbe Wachau ist mit seinen Trockenrasenflächen die Heimat vieler seltener Tier- und Pflanzenarten, die diese Region zu einem wahren Naturjuwel machen. Trockenrasen sind besondere Biotope an trockenen, nährstoffarmen Standorten mit einer enormen Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Sie sind zum Teil durch Beweidung entstanden. Sie sind ein Bestandteil der vielfältigen Kulturlandschaft der Wachau – doch ohne Pflege würden diese wertvollen Lebensräume verbuschen und zuwachsen. Die landwirtschaftliche Bearbeitung der steilen Hanglagen in der Wachau rentiert sich abseits des Weinbaus nicht mehr, und die Viehhaltung in der Wachau ist längst Geschichte.
Es bestand akuter Handlungsbedarf, um bedrohte Pflanzen wie die Kuhschelle, die Adriatische Riemenzunge oder geschützte Tiere wie zum Beispiel den Segelfalter, den Schmetterlingshaft und die Sägeschrecke vor dem Verlust ihres Lebensraum zu bewahren. Im Jahr 2009 wurde daher vom Arbeitskreis Wachau und dem Naturpark Jauerling-Wachau das Projekt „Wachau Volunteers“ ins Leben gerufen. In der ersten Phase zwischen 2010 bis 2012 fanden zwölf internationale Projektwochen und 15 Einzeltage unter Beteiligung von etwa 300 Freiwilligen statt. Diese erste Phase wurde unter dem Titel „WachauVolunteer: Youth for Natura 2000“ vom Programm für Ländliche Entwicklung finanziert. Es war eine Zusammenarbeit mit dem Naturschutzverein LANIUS, der Österreichischen Alpenvereinsjugend, dem Service Civil International (SCI) und lokalen Vereinen sowie LandwirtInnen und GrundstückseigentümerInnen.
Aktuell wird das Projekt durch die Zusammenarbeit mit einer nationalen und einer internationalen Freiwilligenorganisation, der Alpenvereinsjungend und dem SCI getragen. Projektträger ist die Wachau Dunkelsteinerwald Regionalentwicklung in Zusammenarbeit mit den Nationalparken Thayatal und Donau-Auen im Rahmen eines von der Ländlichen Entwicklung finanzierten Kooperationsprojektes. Die Mittelschule Wachau in Spitz unter der Direktorin Anita Alfanz ermöglicht die kostenlose Unterbringung der Volunteers, Kost und Logis für die freiwilligen HelferInnen wird somit zur Verfügung gestellt. Die Anreise müssen die Volunteers selbst finanzieren.