Der Naturpark Nagelfluhkette möchte Bestäuberparadiese für Bienen und Insekten in den verschiedenen Mitgliedsgemeinden (sieben auf Allgäuer- und acht auf Bregenzerwälder-Seite) schaffen. Im Kampf gegen Umwelteinflüsse ist es für unsere Bestäuber äußerst wichtig mit ausreichend Nahrung, Nistmaterial und Möglichkeiten an Lebensräumen versorgt zu sein. An erster Stelle stehen hierbei die Schaffung von artenreichen Flächen in den Gemeinden, sowie die Umsetzung von artgerechten Insektenbehausungen. Hierbei handelt es sich nicht nur um typische „Insektenhotels“. Vielmehr sollen Lebensräume und naturnahe Behausungen, wie z. B. durch Totholz oder Sandflächen geschaffen werden. Nichtgenutzte Grünstreifen in Blühflächen zu verwandeln trägt entscheidend zum Überleben der Biene und anderer Insekten bei. Umweltbewusstseinsbildung darf bei diesem Projekt selbstverständlich nicht fehlen. Nur wer mit eigenen Augen sieht und versteht, kann sich auch in Zukunft für unsere Bestäuber, allen voran die Biene, einsetzen!
Das Projekt wurde bzw. wird im Naturpark Nagelfluhkette derzeit unter Beteiligung dreier Mitgliedsgemeinden umgesetzt und lief von Juni 2018 bis Dez. 2019.
Immenstadt – Schauplatz der Wildbiene (abgeschlossen):
Westlich des Steigbachtobels in Immenstadt befindet sich in ca. 750 m Seehöhe eine Hangverbauung, die nach einer Hangrutschung im Jahr 2006 errichtet wurde. Die für Aufwertungsmaßnahmen vorgesehene Projektfläche umfasst rund 2.500 m²: drei aus Wasserbausteinen errichtete Hangsicherungen mit dazwischenliegenden Bermen aus Kies und Schotter. Gerhard Honold, der Leiter des Referates für Forst und Naturschutz, hat hier das Projekt in die Hand genommen und gemeinsam mit PraktikantenInnen und Lehrlingen die Flächen in einen Bienenlehrpfad mit strukturreichen Blühinseln verwandelt. Eine Berme wurde hierbei den BesucherInnen zugänglich gemacht und zur Wissensvermittlung genutzt (Anbringen von Infotafeln, Insektenhotels, Lehrpfad mit Beispielen für die Schaffung von Strukturreichtum). Die restlichen Bermen wurden mit Blühsträuchern und Saatgut aufgewertet und sind nun soweit wie möglich sich selbst überlassen.