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Foto: Ewald Neffe

Foto: Herfried Marek

Almen – Almkräuter

... und ihre Bedeutung für die Biodiversität

Üblicherweise befinden sich Almen in höheren Lagen und werden vom Menschen nur einen gewissen Teil des Jahres bewirtschaftet. In hohen Lagen ist die Vegetationsperiode und damit die Nutzbarkeit manchmal auf wenige Monate beschränkt. Der Mensch ist hier von der Natur abhängig, wann er das Vieh auf die Alm treiben kann und wann es Zeit für den Almabtrieb ist. Erst dann kann Bilanz gezogen werden, ob es ein gutes Almjahr war. Genauso wie der Mensch ist auch die Natur an diese Jahreszeiten gebunden und hat unterschiedlichste Strategien entwickelt, damit umzugehen. Viele Pflanzen haben nur wenige Wochen Zeit, um auszutreiben, zu blühen, Samen zu bilden und erneut Kraft für das nächste Jahr einzuspeichern. Daher erblühen viele Almflächen zu einer gewissen Zeit in allen Farben der Natur und verströmen einen starken Duft, um möglichst viele Insekten zur Bestäubung anzulocken.

Ursprünglich war eine typische Almrasengesellschaft nur über der Waldgrenze vorhanden. Durch den Menschen und die regelmäßige Nutzung der Almen hat sich diese natürliche Waldgrenze nach unten verschoben und heute findet man auch in tieferen Lagen offene Rasengesellschaften mit einer großen Artenvielfalt. Das oft sehr mühsame und arbeitsaufwändige Schwenden, also das händische Entfernen von aufkommenden Gehölzen, ist die Voraussetzung, dass jene Flächen auch zukünftig für die Bewirtschaftung als Alm zur Verfügung stehen.

Die Zusammensetzung der Pflanzen ist stark abhängig von der Beschaffenheit des Gesteins darunter. So gibt es viele sehr ähnliche Pflanzen, die entweder nur auf Silikat oder Kalk zu finden sind. In manchen Gegenden findet man die Almwirtschaft bis in tiefere Lagen. Dort kann man auch immer wieder vereinzelt Streuobstbestände, die überwiegend aus alten erhaltenswerten Sorten bestehen, antreffen.

 

 

Almen und ihre Bedeutung für die Biodiversität: Almkräuter (PDF-Download: 0,8 MB)


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