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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

RAMSAR-Komitee zu Gast im Naturpark Tiroler Lech

Mitte Oktober, vom 19. bis 20.10.2022 war der Naturpark Tiroler Lech Gastgeber des jährlichen Treffens des „Nationalen Ramsar-Komitees“.

Foto: Baubezirksamt Reutte

Die Ramsar-Konvention ist ein internationales Abkommen zum Schutz der Feuchtgebiete, die am 02.02.1971 in der Stadt Ramsar in Iran beschlossen wurde. Dafür kamen dieses Jahr in Tirol Vertreter:innen des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, der Naturschutzabteilungen der Länder, des Landes Tirols, Nichtregierungsorganisationen und der Österreichischen Bundesforste im Naturparkhaus Klimmbrücke in Elmen zusammen.

„Ramsar-Gebiete“ sind Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung, mit dem Ziel den Lebensraum insbesondere für Wasser- und Watvögel zu fördern und zu erhalten. Feuchtgebiete beheimaten eine bemerkenswerte Vielzahl spezifischer Tier- und Pflanzenarten und sind allgemein von großem ökologischem Wert. Aber auch der direkte Nutzen für Menschen ist groß - sei es aufgrund der Trinkwasserversorgung oder des Hochwasserschutzes. Denn Feuchtgebiete sind wichtige Bestandteile des Wasserhaushalts, da sie Wasser speichern und regulieren. In den letzten Jahren haben sie vor allem als Kohlenstoffspeicher an Bedeutung gewonnen. Demzufolge schafft der Schutz dieser Gebiete einen elementaren Beitrag zum Klimaschutz.

Zahlreiche Projekte sind im Gange, verschiedenste wurden bei diesem Treffen vorgestellt und diskutiert. Dabei stand auch der Fortschritt der vielversprechenden Moor- und Auenstrategie 2030+ als großes Vorhaben im Zentrum der Gesprächsrunde. Im Zusammenschluss der Bundesländer und des Bundes soll sie strategische Grundlagen für den Moorschutz in Österreich bieten und das Bewusstsein für den enormen Wert von Mooren und Torfböden steigern.

Die Finanzierung des Feuchtgebietsschutzes kann in Österreich u.a. durch projektbezogene Fördermittel wie das europäische Förderprogramm LIFE erfolgen. Daher wurden die erfolgreichen Redynamisierungen des Lechs, die im Rahmen der LIFE Lech-Projekte durchgeführt wurden, besichtigt. Auch der Riedener See wurde als Beispiel eines intakten Kalkquellmoores im Rahmen der Exkursion besucht und in seiner herbstlichen Stimmung bestaunt. So rundete die Wildflusslandschaft des Naturparks Tiroler Lech das erfolgreiche Treffen mit bereichernden Eindrücken ab.

 

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