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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Neophyten-Bekämpfung im Naturpark Ötscher-Tormäuer

Am 28.06.2019 fand im Bereich Stausee Wienerbruck und Lassingschlucht eine Naturparkaktion zum Thema Neophyten durch das TEAM ÖTSCHER statt. Eine Gruppe aus zwölf Freiwilligen versuchte das Drüsige Springkraut an mehreren Stellen zu beseitigen und so dessen Ausbreitung einzudämmen

Foto: Naturpark Ötscher-Tormäuer

Foto: Naturpark Ötscher-Tormäuer

Foto: Naturpark Ötscher-Tormäuer

Foto: Naturpark Ötscher-Tormäuer

Dank des Einsatzes mehrerer engagierter BürgerInnen konnte ein erster Schritt in Richtung der Bekämpfung von Neophyten in Wienerbruck gestartet werden. Am Westufer des Wienerbrucker Stausees und im oberen Bereich der Lassingschlucht hat das Drüsige Springkraut bereits größere Bestände gebildet. Die Pflanze vermehrt sich sowohl über wurzelschlagende Pflanzenteile, als auch die über aus den Samenkapseln geschleuderte Samen. Im Naturpark gibt es insgesamt drei unterschiedliche Springkrautarten, wobei nur eine davon, das Großblütige Springkraut tatsächlich heimisch ist.  Das drüsige Springkraut bildet große Bestände und verdrängt mancherorts dadurch autochthone Pflanzen wie zum Beispiel die Feuerlilie.
„Bei unserer Aktion mit dem TEAM ÖTSCHER haben wir in zwei Gruppen größere Flächen des Springkrautes ausgerissen. In einem frühen Wachstumsstadium lassen sich die Pflanzen leicht samt den Wurzeln aus dem Boden ziehen. Danach wurden die Pflanzen zum Trocknen aufgelegt und anschließend kompostiert. Das geht so natürlich nur solange die Pflanzen noch keine Samen gebildet haben“. sagt Florian Schublach vom Naturpark Ötscher-Tormäuer.

Als größeres Problem als das Springkraut zeigt sich jedoch der Japanische Knöterich.  „Während immer wieder beobachtet wird, dass Springkrautbestände wieder zusammenbrechen oder heimische Pflanzen wie die Pestwurz sich durchsetzt, ist gegen den Japansichen Knöterich derzeit noch kein Kraut gewachsen.“ so Schublach.
An vielen Gewässern in den Bezirken Lilienfeld und Scheibbs zeigt sich, dass Flussläufe teilweise auf großen Strecken komplett mit dem Knöterich überwuchert sind. „Der Knöterich ist insofern ein Problem, dass er fast nicht mehr wegzubringen ist. Schon ein kleines, im Boden verbleibendens Stück Wurzel reicht, um wieder eine Pflanze wachsen zu lassen. Die Pflanze entzieht dem Boden sehr viel Energie und wächst extrem schnell und gibt somit heimischen Pflanzen keine Chance.“ 

Bei neueren Beständen dieser beschriebenen Neophyten ist oftmals mit Samen oder Pflanzenteilen konterminierte Erde, die irgendwo abgelagert wird, der Ursprung. Daher wird es wichtig sein, hier mehr Bewusstseinsbildung zu betreiben, um die Verschleppung und die Ausbreitung der Pflanzen nicht weiter zu fördern.

„Als Naturparkorganisation haben wir in diesem Themenbereich gerade mal an der Oberfläche gekratzt. Die gemeinsame Aktion des TEAMS ÖTSCHER hat jedoch gezeigt, dass erstens großes Interesse an dem Thema besteht und zweitens, dass es Menschen gibt, denen die Natur ihrer Heimat wichtig ist. Wir werden uns weiter mit diesem Thema beschäftigen und freuen uns immer über Menschen, die sich einbringen wollen.“ so Schublach.

Eine weitere Springkrautkation in der Lassingschlucht findet am 10.07.2019 um 14:00 an der Ötscher-Basis statt. Anmeldung unter 02728 21 100 erbeten.

 

Information zum Naturpark und den Aktionen des TEAMS ÖTSCHER finden sich unter www.naturpark-oetscher.at oder 02728 21 100

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