Unweit des kleinen Bergbaumuseums „Montanarum“ in Altenberg an der Rax wurde ein keltischer Rennofen zur Eisengewinnung originalgetreu nachgebaut. Nach einer im wahrsten Sinne des Wortes heißen Testphase, in welcher rund 9 Kilogramm Eisen aus Erzgestein von der Schneealm gewonnen werden konnten, wurde der somit voll funktionsfähige Schmelzofen nun als Ausstellungsstück fertiggestellt.

Altenberg an der Rax, welches durch den Erzabbau einer der bedeutendsten Bergbauorte der gesamten Region war, beherbergt heute noch den Montanrundwanderweg und das erwähnte Bergbaumuseum „Montanarum“. Dieses verweist auf die „eisenhaltige“ Vergangenheit des kleinen Ortes am Fuß von Rax und Schneealm und wurde in vielen ehrenamtlichen Stunden von Erwin Gruber und seinen Freunden speziell als Familienausflugsziel errichtet.

Aus gutem Grund, denn vermutlich bereits zur Römerzeit, sicher aber urkundlich belegt im 15. Jahrhundert, wurde hier hochwertiges Eisenerz abgebaut. Damals geschah der Abbau noch oberflächlich oder durch Schaffung von Abbaugruben. Erst 1750 wurde mit der Errichtung von Stollen begonnen und so die Erzgewinnung unter die Erde verlegt.

Am Höhepunkt des Abbaues, rund um 1860, wurden knapp 30.000 Tonnen Eisenerz in Altenberg gewonnen. Ende des 19. Jahrhunderts musste aber auf Grund des Preisverfalls bei Eisenerz der Abbau geschlossen werden. Nun befindet sich also ein originaler keltischer Rennofen, der bei speziellen Veranstaltungen auch in Betrieb genommen werden wird, direkt beim Bergwerksmuseum und beim Montanrundwanderweg, auf dem interessierte Wanderer noch einmal in die Blütezeit des Erzbergbaues im Naturpark Mürzer Oberland zurückblicken können.