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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Dem Klimawandel auf der Spur

Neues KlimaTop beim Reither Moor

Anton Heufelder (NP Karwendel), Wolfgang Bacher (natopia), LHStv. Ingrid Felipe, Rike Barkmann (NP Karwendel) montieren die Libelle am Reither Moor. Foto: Clemens Rosner

Am Reither Moor bei Seefeld im Naturpark Karwendel ist im Rahmen des Interreg-Projekts „KlimaAlps – Klimawandel sichtbar machen“ ein sogenanntes KlimaTop entstanden. Hier kann bei einer Wanderung rund um den Wildsee in Seefeld auf Spurensuche gegangen werden, um die Folgen des Klimawandels "vor der Haustüre" zu erforschen. Mit der Begleitbroschüre „Die Libelle Calyx und der Klimawandel“ – die liebevollen Zeichnungen stammen von der Innsbrucker Künstlerin Beatrix Weger – und den Holzskulpturen wird die Wanderung zum Erlebnis für Groß und Klein. „Die direkten Auswirkungen des Klimawandels werden auch bei uns in den Alpen immer sicht- und spürbarer. Es braucht neben konkreten regulierenden Maßnahmen auch breite bewusstseinsbildende Initiativen, die diesen menschengemachten Wandel erklären. Die Klimatope informieren niederschwellig genau dort, wo diese Veränderungen schon jetzt sicht- und spürbar sind“, sagt die Klima- und Naturschutzlandesrätin LHStvin Ingrid Felipe.

KlimaAlps hat zum Ziel, den Klimawandel in unserer Heimat sichtbar zu machen und zum Handeln für den Klimaschutz anzuregen. Das Projekt baut dafür auf drei Bausteine: ein starkes Netzwerk aus Wissenschaft, Bildungsanbietern und regionalen Entscheidungsträgern, die KlimaPädagoInnen-Ausbildung und die KlimaTope. Der Klimawandel wird dabei in unterschiedlichen Lebensräumen vom Hochgebirge bis in die Stadt näher beleuchtet. Wolfgang Bacher (Verein natopia) und Rike Barkmann (Naturpark Karwendel) sind sich sicher: „Die verschiedenen Ansatzpunkte in unseren KlimaTopen sprechen ganz unterschiedliche Zielgruppen an – es ist für alle etwas dabei. Wir wollen möglichst viele Menschen auf den Klimawandel und dessen Folgen eben hier bei uns aufmerksam machen. Durch die KlimaTope können Familien, Gruppen, aber auch einzelne Interessierte sich auf Spurensuche in der Natur begeben. Wir freuen uns, wenn die BesucherInnen etwas Zeit mitbringen, um für sich die Wichtigkeit des Natur- und Kulturraums zu entdecken – und herausfinden, welchen Einfluss der Klimawandel darauf haben könnte.“

 

Spannendes Erlebnis statt reiner Wissensvermittlung

Bei den Klimatopen sind BesucherInnen eingeladen, sich aktiv mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen und mit unterschiedlichen Hilfsmitteln zu erkunden, was sich im Alpenraum bereits verändert. Statt auf reine Wissensvermittlung setzt KlimaAlps auf ein von der Universität Innsbruck entwickeltes Bildungskonzept, das einen interaktiven Zugang zum Thema vorsieht. In den KlimaTopen gibt es daher einiges zu erleben und zu entdecken! Durch den engen Kontakt zur Wissenschaft durch die Forschungsstation Schneefernerhaus wird sichergestellt, dass die vermittelten Inhalte fachlich fundiert sind.

 

Projektdaten „KlimaAlps – Klimawandel sichtbar machen“

  • Laufzeit: 01.07.2019 – 30.06.2022
  • Förderprogramm: INTERREG V-A Österreich-Bayern 2014-2020, Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)
  • Projektnummer: AB 248
  • Gesamtkosten: 821.880,76 €
  • EFRE Fördersumme: 616.410,57 €

 

Die Projektpartner

  • Bürgerstiftung Energiewende Oberland (Projektleitung)
  • Naturpark Karwendel (Projektpartner)
  • Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Klimaschutzmanagement (Projektpartner)
  • Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (Projektpartner)
  • Universität Innsbruck (Projektpartner)
  • Klimabündnis Oberösterreich (Projektpartner)

 

Die nächsten Projektschritte

Im September und Oktober werden die KlimaTope in Tirol und Oberösterreich fertiggestellt. Hier werden die Themenbereiche Hochgebirge (Berliner Hütte – Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen), Bergwald (Brunnelboden - Naturpark Karwendel, Landesforstdienst, Stadt Innsbruck) und Mensch und Siedlung (Linz - Klimabündnis Oberösterreich) aufbereitet. Die KlimaTope in Bayern (Landwirtschaft, Flüsse und See sowie Moore) wurden bereits im Juli eröffnet. Im Sommer 2022 wird (coronabedingt um ein Jahr verschoben) der erste Durchgang der KlimaPädagogInnen Ausbildung starten.

 

Kontakt & weitere Informationen
Anton Heufelder, anton.heufelder@karwendel.org, 0664 88446225

 

Das Projekt KlimaAlps (AB248) wird zu 75% gefördert durch das Programm Interreg Österreich-Bayern 2014-2020 mit Mitteln aus dem EFRE Fonds. Das Projekt wird zusätzlich gefördert vom Land Tirol und vom Land Oberösterreich.

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