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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Besucherlenkung in der Ehnbachklamm

Der Naturpark Karwendel und die Marktgemeinde Zirl setzen sich für ein respektvolles Miteinander von Mensch und Natur ein

Neue Infoschilder Ehnbachklamm, Teresa Müllauer Naturpark-Rangerin, Thomas Öfner Bürgermeister Zirl Foto: Naturpark Karwendel

Die Ehnbachklamm ist bekannt als ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, Kletterbegeisterte, Wanderer und sonstige NaturliebhaberInnen - an Wochenenden zieht es immer mehr Menschen in die Naturoase. Das macht sich durch ein zunehmendes Müllproblem sowie durch ein vermehrtes Auftreten von Feuerstellen und
Lärm  bis  in  späte  Stunden  bemerkbar.  Daher  hat  der  Naturpark  Karwendel  in der vergangenen Saison in enger Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Zirl eine Reihe an Besucherlenkungsmaßnahmen umgesetzt, die vom Land Tirol kofinanziert wurden. „Wir freuen uns sehr, dass wir heuer gemeinsam viele, kleine Schritte zum Schutz der Ehnbachklamm  setzen  konnten  und  freuen  uns  schon  auf  die  weitere  zukünftige Zusammenarbeit“, betont Thomas Öfner, Bürgermeister der Marktgemeinde Zirl.

 

Die Maßnahmen im Überblick
An  den  Hauptzugängen  der  Klamm  und  im  Staubecken  wurden  große  Info-Tafeln
angebracht,  die  die  BesucherInnen  u.a.  über  seltene  Pflanzen-  und  Tierarten  vor  Ort informieren und sie auf die generellen Verhaltensregeln im Naturpark Karwendel, wie amping- und Feuerverbot, hinweisen. Zudem wird mit kleineren, tirolweit einheitlichen Schildern auf die Naturgefahren, wie plötzliche Murstöße und Steinschläge, aufmerksam gemacht. Die bisher bestehende, veraltete und teils verwirrende Beschilderungen wurde entfernt.

Während  der  Saison  waren  die  Ranger  des  Naturpark  Karwendel  sowie  die  Bergwacht vermehrt  in  der  Ehnbachklamm  unterwegs  und  suchten  das  direkte  Gespräch  mit  den BesucherInnen,  kontrollierten  die  naturschutzrechtlichen  Nebenbestimmungen  eines Highline-Probebetriebs und führten Besucherzählungen durch.

Ergänzend zur vor Ort stattfindenden Besucherlenkung wurde eine digitale Besucherlenkung initiiert. Im Internet wurde (Google, YouTube, Instagram, etc.) nach
Beiträgen, die illegale Aktivitäten bewarben, recherchiert. Mit viel Geduld und Zeitaufwand gelang es die meisten Autoren dazu zu bewegen die Artikel zu löschen oder abzuändern. Zudem wurde eine „Stopp-Geotagging“  Kampagne in den sozialen
Netzwerken gestartet, um Nachahmeffekte zu minimieren.

 

Ausblick
Auch in der nächsten Saison sind weitere Maßnahmen geplant, um den Konflikt
zwischen Mensch und Natur weiter zu entschärfen. Die Naturpark-Ranger und die
Bergwacht werden 2022 wieder regelmäßige Begehungen in der Ehnbachklamm
durchführen, um die BesucherInnen noch mehr für dieses Naturjuwel zu sensibilisieren
und sie zur Mithilfe zu motivieren.

Wir  wollen  uns  ganz  herzlich  bei  den  vielen  verständnisvollen  FreizeitnutzerInnen bedanken. Nur wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen und verantwortungsvoll mit  der  Natur  umgehen,  können  wir  die  Ehnbachklamm  in  ihrer  jetzigen  Schönheit langfristig erhalten“, betont Teresa Müllauer, Rangerin des Naturpark Karwendel.

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