Der grenzüberschreitende Naturpark Nagelfluhkette weist noch größere zusammenhängende Vorkommen des Apollofalters (Parnassius apollo) auf. Meist handelt es sich um Sekundärlebensräume auf vom Menschen bewirtschafteten Alpflächen. Auf deutscher Seite des Naturparks wurde bereits im Jahr 2015 ein auf drei Jahre ausgelegtes Projekt begonnen. Da Schmetterlinge an der Grenze keinen Halt machen, mussten auch die Vorkommen des Roten Apollofalters im Vorarlberger Teil des Naturparks erfasst werden. Bisher war das Wissen über die Vorkommen hier sehr lückenhaft. Es wurden lediglich von Aistleitner (1998) zwei gesicherte Nachweise aus dem Naturpark-Gebiet an der Sipperseggalpe von 1959 und 1964 angeführt und der Naturpark selbst hat zwei Nachweise bei den Schneidenbachalpen im Lecknertal 2013 und 2014 erbracht.
Im Zeitraum von 2016 bis 2019 wurden mit Forschungsgeldern der inatura (Dornbirn) folgende Maßnahmen durchgeführt:
- exakte und lückenlose Erfassung der räumlichen Ausdehnung bekannter sowie vermuteter Populationen, sowie der aktuell genutzten bzw. nutzbaren Larvalhabitate vorwiegend im Lecknertal und Balderschwangertal (auf Sibratsgfäller Gebiet konnten keine Funde verzeichnet werden)
- Erarbeitung der Individuendichte der Populationen bzw. – soweit möglich – der Parameter, die die Stabilität der jeweiligen Population anzeigen
- Herausarbeiten, der durch die unterschiedlichen Nutzungsarten be- und entstehenden Beeinträchtigungen für die Populationen
Die methodische Vorgehensweise wurde exakt mit Adi Geyer (Projektverantwortlicher auf Allgäuer-Seite und Schmetterlingsexperte) abgestimmt, um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse im Naturpark zu gewährleisten.