In unseren Naturparken triffst man auf Menschen, die mit ihrer Landschaft noch verwurzelt sind
Abseits der modernen Kommunikations-Landschaften und ihren ultraschnellen elektronischen Verbindungen a la Facebook oder Instagram, möchten unsere Österreichischen Naturparke vor allem Landschaften sein, in denen die Menschen noch intensiv mit der sie umgebenden Natur, Kultur und Tradition verbunden sind. Der sehr kräftige Begriff „gut geerdet“ zu sein, vermittelt dabei ein Anliegen, einen sehr intensiven Draht zur Landschaft und ihren Lebewesen zu haben und sich weniger leichtflüchtigen Moden wie Bewährtem Wissen und Handeln anzuvertrauen.
Zum Glück haben sich das unsere Naturparke auch auf ihre Fahnen geheftet und viele hundert Betriebe arbeiten noch oder wieder so, dass sie intensiv mit ihrem Stück Land verbunden sind und ihr Wirken auch viele ökologische Verbindungen wie zum Beispiel in einer Streuobstwiese ermöglicht.
Streuobstwiesen wurden dazu angelegt, um Obst zu ernten und mit dem Unterwuchs kleine und große Nutztiere zu ernähren. Damit wurde aber zugleich ein extrem strukturreiches, vielfältiges und für unzählige Tiergruppen nutzbares ökologisches System sprichwörtlich aus dem Boden gestampft. In einer hochstämmigen Streuobstwiese haben schon unsere Ururgroßväter ältere, dickere, großkronigere und höhlenfähigere Bäume zugelassen und gefördert, als in einer modernen, einfacher gestrickten Intensivobstkultur. Damit sind die BewirtschafterInnen unweigerlich enge Verbindungen zu ihren Standorten, Tieren und Pflanzen eingegangen und haben ökologische Funktionsketten verbunden, die bunt und unglaublich vielfältig sind.