Als Initiative gegen das allgegenwärtige Insektensterben hat die Naturpark-Gemeinde Donnerskirchen das Projekt „Bienenweide“ gestartet. Dabei wurden auf brach liegenden Agrarflächen Blühflächen angelegt. Mittlerweile erfreut sich die Gemeinde über rund 10 ha blühende Bienenweiden.
Ziel des Projektes war es, das Blütenangebot auf Gemeindegebiet zu fördern, um Bienen aber auch anderen Insekten wie Schmetterlingen, Schwebfliegen, Heuschrecken und Käfern Lebensraum und Nahrung zu bieten. Auch Vögel und andere kleine Tiere profitieren von einer solchen Wiesenfläche.
Nach einem Aufruf der Naturpark-Gemeinde Donnerskirchen stellten verschiedene GrundbesitzerInnen ihre brach liegenden landwirtschaftlichen Flächen für das Projekt „Bienenweide“ zur Verfügung. Mittlerweile gibt es rund 15 teilnehmende GrundbesitzerInnen, die ihre Flächen für das Insektenwohl bereitstellen. Von der örtlichen Gärtnerei wurden vorab kostenlose Bodenanalysen durchgeführt, um den am besten geeigneten Samen mit ausschließlich heimischen Pflanzenarten zu finden. Die Naturpark-Gemeinde finanziert die Saatgutmischungen. Roman Brunäcker, der Obmann der Urbarialgemeinde, fährt selbst in seiner Freizeit bei idealen Wetterbedingungen mit dem Traktor los, um die Flächen für die Ansaat aufzubereiten. Danach rückt der Amtsleiter der Naturpark-Gemeinde Donnerskirchen, Christoph Gänsbacher aus, um die Samen auf den Flächen händisch auszubringen. Gemäht wird nicht im Herbst, sondern erst im Frühjahr, um die abgestorbenen Halme – einem riesigen Insektenhotel gleich – als Überwinterungsplatz für Insekten stehen zu lassen.
Zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung hielt Christoph Gänsbacher mehrere Vorträge über die kleinen Sechsbeiner und ihre Bedeutung für das Ökosystem in der Volkschule Donnerskirchen. Viele der Kinder waren so begeistert, dass danach in den Familiengärten ebenfalls Blühflächen angelegt wurden oder ihre Eltern zusätzliche Flächen spendeten, sodass das Projekt im nächsten Jahr noch um einige Hektar wachsen wird.
Das Projekt zeigt sehr gut, was durch Zusammenarbeit in einer Gemeinde erreicht werden kann. Ehrenamtliche Mitarbeiter der Naturpark-Gemeinde Donnerskirchen legen die Blühflächen an und pflegen die Flächen. Die Gemeinde finanziert die Samen. Verschiedene GrundeigentümerInnen stellen Fläche zur Verfügung. Der Naturpark bindet das Projekt in die Öffentlichkeitsarbeit ein.