In unseren Naturparken werden vielfältige Beziehungen gelebt
Die Vielfalt der Ökosysteme, also des Zusammenspiels zwischen Lebewesen und ihrer Umgebung, ist die komplexeste Ebene der biologischen Vielfalt. Bei den Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen den Organismen und ihren Lebensräumen geht es nicht nur um Fressen und gefressen werden. Beim Zusammenspiel in Ökosystemen gibt es viele verschiedene Arten von „in Beziehung“ stehen.
Die Bäuerinnen und Bauern pflanzen und beernten zum Beispiel Hochstamm-Obstbäume, in deren Stämme unsere Spechte ihre Nisthöhlen zimmern. Das freut natürlich auch andere Vogelarten wie Meisen, aber auch Fledermäuse, Insekten und Siebenschläfer. Im Luftraum und an den krautigen Wiesenpflanzen am Boden sorgen tausende Wild- und Honigbienen sowie hunderte andere Insektenarten beim Sammeln von Pollen und Nektar für schmackhafte Früchte und quasi nebenbei auch für köstlichen Honig. Schließlich wird die Obstwiese gemäht, die Nutztiere im Stall mit dem Schnittgut versorgt und ein wenig Dünger wieder auf die Flächen ausgebracht.
Bei den meisten der unglaublich vielen Beziehungen in den Naturparken sind wir Menschen mittendrin statt nur dabei. Und von vielen dieser ökologischen Zusammenhänge profitieren wir Menschen mehr als wir glauben – ob es nun die Bestäubungsleistungen unseren Kulturpflanzen, die Bereitstellung von Arzneimitteln, der Natur abgeschaute technische Errungenschaften oder wohlschmeckende Früchte sind.