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Foto: Ewald Neffe

Foto: Ewald Neffe

Foto: Andreas Kristl

Hainbuche

Die Hainbuche (Carpinus betulus) ist ein sommergrüner Laubbaum, der bis 25 m hoch werden und einen Stammdurchmesser von rund 1 m erreichen kann. Junge Bäume haben eher senkrechte Äste, mit dem Alter biegen sich diese in die Horizontale um. Die Krone des Baumes ist dicht und breit-oval. Das Höchstalter beträgt ca. 150 Jahre.
Die Blätter sind dunkelgrün, 4 – 10 cm lang, eiförmig und am Ende meist zugespitzt. Sie stehen wechselständig. Die ausgeprägten Blattadern geben den Blättern das Aussehen, als wären sie gefaltet. Der Blattrand ist doppelt gesägt. Die Blätter hängen teilweise braun bis zum Frühjahr an den Zweigen.

Hainbuchen haben männliche und weibliche Blüten. Die männlichen sind als 4 – 6 cm lange, gelbgrüne Kätzchen ausgebildet. Die weiblichen sind haarig, anfangs grün, dann hellbraun, 2 – 4 cm lang und ebenfalls als Kätzchen ausgebildet. Die Blütezeit ist im April und Mai, die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Die Früchte sind kleine Nüsse, die dreilappige, flügelartige Vorblätter besitzen. Die Reifezeit ist im August und September, die Früchte lösen sich aber erst während der Wintermonate ab und werden durch den Wind verbreitet.

Hainbuchen sind Halbschatten- bis Schattenpflanzen. Sie sind Mäßigwarme- bis Wärmezeiger. Die größte Verbreitung haben sie in Mitteleuropa, wo sie in Höhen von 700 – 1.000 m vorkommen. Die Namen Hainbuche bzw. Hagebuche leiten sich aus dem Althochdeutschen ab. Hag bedeutet Hecke oder Einzäunung und bezieht sich auf die Schnittfähigkeit des Baumes. Hain bedeutet kleiner Wald und soll verdeutlichen, dass Hainbuchen auch auf freiem Feld kleinere Wälder/Haine bilden können. Wirtschaftlich ist die Hainbuche heute eher von geringer Bedeutung. Ihr Holz wird zur Herstellung von Parkett und bestimmten Werkzeugen verwendet, außerdem ist es ein gutes Brennholz. In Gärten wird sie gerne als Hecke gepflanzt, da sie Schnitt sehr gut verträgt.

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