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Foto: Franz Kovacs

Foto: A. Vorauer

Foto: Ewald Neffe

Dreizehenspecht

Der Dreizehenspecht (Picoides tridactylus) ist mit einer Körperlänge von 20 bis 22 cm etwas kleiner als ein Buntspecht und auf Grund des Fehlens jeglichen Rots in der Gefiederfärbung gut bestimmbar. Kennzeichnend sind die dunklen Wangen und der helle, gelbliche Bart- sowie der weiße Überaugenstreif. Die bei den meisten Kletterspechten weitgehend funktionslose nach hinten gerichtete Zehe ist bei dieser Art äußerlich völlig zurückgebildet. Beim normalen Auf- bzw. Abwärtsklettern stehen zwei Zehen nach vorne und eine nach hinten. Beim spiraligen Klettern stehen die drei Zehen etwa im rechten Winkel zueinander.

Der Vogel kommt in allen Waldtypen, vorzugsweise Hochstammwald mit Starkholz, vor. Er braucht einen entsprechenden Totholzanteil und beigemischte Laubwälder. Der Specht ist indirekt durch die Ringelung der Bäume gut nachweisbar.
Dreizehenspechte legen jedes Jahr neue Bruthöhlen an, die allein das Männchen in tote oder absterbende Nadelbäume, meist Fichten, meißelt. Nur selten werden vorjährige Bruthöhlen oder solche von anderen Spechten benutzt. Die 3 bis 5 reinweißen, spitzovalen Eier werden auf den nur durch Hackspäne etwas aufgelockerten Höhlenboden abgelegt und unter regelmäßiger Ablösung etwa
12 Tage bebrütet.

Der Specht ernährt sich vor allem von Insekten, die er durch Hacken oder Stochern aus der Rinde meist toter oder zumindest in ihrer Lebenskraft stark beeinträchtigter Bäume erbeutet. Die Aktivitätsperiode beginnt mit Sonnenaufgang und endet mit Sonnenuntergang. Ausgesprochenes Schlechtwetter kann diese Periode etwas verkürzen. Der Dreizehenspecht ist laut Vogelschutzrichtlinie geschützt. Ein bereits wesentlicher Beitrag für den Schutz aller Spechtarten sind die Naturwaldreservate, in denen keine forstwirtschaftliche Nutzung mehr stattfindet.

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