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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Neophyten im Naturpark

Invasive Neophyten sind Problempflanzen, die als bedenklich eingestuft werden: aus naturschutzfachlicher, wirtschaftlicher oder gesundheitlicher Sicht

Foto: Verein Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen /Maria Luise Mürzl

Sie wurden nach 1492 eingeführt, sind demnach nicht heimisch und können sich an geeigneten Standorten massiv ausbreiten. Durch den dichten Wuchs können heimische Tier- und Pflanzenarten verdrängt werden, was zu einem Rückgang der Biodiversität führt.

Einiger dieser Problempflanzen sind inzwischen auch im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen anzutreffen, wie zum Beispiel der Riesenbärenklau Heracleum mantegazzianum, der Japanische Staudenknöterich Fallopia japonica, die Kanadische Goldrute Solidago canadensis oder das Drüsige Springkraut Impatiens glandulifera.

Das Management vieler dieser „Aliens“ stellt uns vor große Herausforderungen. Der Riesenbärenklau wird im Naturpark seit einigen Jahren aktiv bekämpft. Es erfordert viel Zeit und Muskelkraft, sowie einen nicht unbeträchtlichen finanziellen Aufwand. Da die Pflanzensäfte des Riesenbärenklau phototoxische Substanzen enthalten, die die Haut bei Sonneneinstrahlung ernsthaft schädigen können, sind die Bedingungen zusätzlich erschwert. Bei der Entfernung des Riesenbärenklaus wird immer zu zweit gearbeitet, wobei eine angemessene Schutzkleidung unbedingt nötig ist. Die Speicherwurzeln müssen ausgegraben werden, sowie anfallende Blütenstände und bereits vorhandene Samen müssen vollständig entfernt und fachgerecht entsorgt werden. Auch 2019 wurde der Riesenbärenklau im Bereich des Greither Bachs und der Olsa in zahlreichen Einsätzen bekämpft. Weiters wurde sämtlichen Hinweisen aus der Bevölkerung über mögliche Vorkommen nachgegangen, und bei Bedarf wurden entsprechende Maßnahmen gesetzt.

Aufgrund dieser Herausforderungen nahm Biodiversitätsexpertin Mag. Maria Luise Mürzl an einer 2-tägigen Ausbildung zur Fachkraft für Neophytenmanagement in Rust (Burgenland) teil, um sich das neueste Wissen zum Management dieser Problempflanzen anzueignen.

Wir bitten die aufmerksamen BürgerInnen: Melden Sie uns Ihre Riesenbärenklau-Sichtungen auch im nächsten Jahr, unter 03584 2005-10 oder office@natura.at.

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