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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Naturpark Südsteiermark ist „Naturpark des Jahres 2018“

Es war ein knappes Rennen – doch letztlich überzeugten die attraktiven Angebote für Kinder und der hohe Einsatz zur Erhaltung der vielseitigen Kulturlandschaft die unabhängige Jury bei der Wahl des Naturparks Südsteiermark zum „Naturpark des Jahres 2018“

Foto: Andrea Bund

Foto: Ewald Neffe

Foto: Naturpark Südsteiermark

Der Verband der Naturparke Österreichs (VNÖ) kürt jährlich einen von derzeit 48 Naturparken zum „Naturpark des Jahres“. Heuer geht dieser Titel an den Naturpark Südsteiermark, der seine Kulturlandschaft und deren Besonderheiten durch zahlreiche Maßnahmen in ihrer Vielfalt schützt und erhält. Beurteilt wurden Aktivitäten und Angebote in den Kategorien: Schutz, Bildung, Erholung, Regionalentwicklung und Marketing – der Naturpark Südsteiermark erzielte in allen Bereichen hervorragende Ergebnisse.

„Diese Auszeichnung ist eine wundervolle Anerkennung für unsere konsequente Arbeit zum Natur- und Kulturlandschaftsschutz in unserem Naturpark. Dieser Preis gehört allen SüdsteirerInnen und im Besonderen den vielen engagierten Menschen bei unseren Naturpark-Partnergruppen!“, so Bgm. Reinhold Höflechner, Obmann des Naturparks Südsteiermark. Auch der Präsident des VNÖ, Wolfgang Mair, lobt die Arbeit des Naturparks und gratuliert „[…] allen, die sich im Naturpark Südsteiermark für den Erhalt dieser wunderbaren Landschaft engagieren und die vier Säulen für nachhaltige Entwicklung – Schutz, Erholung, Bildung und Regionalentwicklung – so vorbildhaft umsetzen.“


Ein knappes Rennen

Für die Auszeichnung zum „Naturpark des Jahres 2018“ bewarben sich acht Naturparke aus vier Bundesländern. Die für die Wahl verantwortliche, sechsköpfige Jury setzte sich aus Expertinnen und Experten des Umweltbundesamts, UBZ Steiermark, ORF, Alpine Pearls, der Uni Wien und aus dem Umfeld der Naturparke zusammen. Der Naturpark Südsteiermark überzeugte diese mit der thematischen und methodischen Vielfalt seiner Bildungs- und Erholungsangebote, vor allem jene für Kinder und Jugendliche. Auch seine Schutzmaßnahmen, die insbesondere auf die biologische Vielfalt in der Region abzielen, sind der Jury zufolge auf hohem Niveau angesiedelt und innovativ am Puls der Zeit.

Mit knappem Abstand erreichte der oberösterreichische Naturpark Mühlviertel den zweiten Platz. Dieser punktete vor allem mit seinen Bildungsangeboten. Platz drei belegte der im Burgenland gelegene Naturpark Rosalia-Kogelberg, welcher im Bereich „Erholung“ von allen Bewerbern am besten abschnitt.

 

Kastanienigel trifft Schafnase

Heimat des Naturparks Südsteiermark ist die sanfte Hügellandschaft im steirischen Grenzland. Durchzogen von Streuobstwiesen, Mischwäldern und Äckern prägen die steilen Weinhänge diese einmalige Kulturlandschaft. In den Jahren 2001/2002 gegründet, umfasst er heute knapp 400 km² und verteilt sich auf 15 Gemeinden. Hier leben rund 50.000 Menschen – das sind mehr, als in allen anderen sechs steirischen Naturparken zusammen.

Viele Bewohnerinnen und Bewohner engagieren sich auf verschiedene Weise für den Naturpark: Sie bringen sich beispielsweise in einem seiner Projekte für den Kulturlandschaftsschutz ein, betreiben eine nachhaltige Landwirtschaft oder betreuen Kinder an einem der 14 „Naturpark-Kindergärten“ bzw. unterrichten Kinder und Jugendliche an einer der zwölf „Naturpark-Schulen“. In keinem Naturpark gibt es eine ähnlich große Zahl dieser zertifizierten Bildungseinrichtungen. Diese starke Einbindung der Bevölkerung in die Aktivitäten des Naturparks ist wohl eine der wichtigsten Zutaten des Erfolgsrezepts des Naturparks Südsteiermark.

 

„Schützen durch nützen“

Unter diesem Motto engagiert sich der Naturpark Südsteiermark für den Erhalt seiner unverwechselbaren Kulturlandschaft. So wirkt man beispielsweise im Rahmen eines neuen Naturschutzprojekts gemeinsam mit der Bevölkerung dem stark zurückgegangenen und veralteten Streuobstbestand entgegen. Dabei werden unter anderem Jungbäume in der Region ausgepflanzt, Nistkästen für Vögel und Fledermäuse ausgegeben und ein „Gemeinde Opflsoft“ hergestellt.

Auch die Erholungsangebote orientieren sich an dieser Ausrichtung – zahlreiche Wanderwege, spezielle Freizeitangebote für Kinder, lehrreiche Bauerngarten-Seminare und actionreiche Kanutouren sind nur ein paar Beispiele, wie man die Besonderheiten des Naturparks genießen kann.

Ein wesentlicher Anteil der Naturpark-Aktivitäten betrifft den Bereich „Bildung“. Davon zeugen nicht nur die vielen Naturvermittlungsangebote für Groß und Klein oder der jährlich stattfindende „Markt der Artenvielfalt“, sondern auch die hohe Zahl an Naturpark-Schulen und -Kindergärten.

Neben diesen Maßnahmen sorgen aber auch Naturpark-Partnerbetriebe für eine nachhaltige Regionalentwicklung: Sowohl im landwirtschaftlichen als auch touristischen Bereich setzen viele Betriebe auf eine mit der Naturpark-Philosophie im Einklang stehende Wirtschaftsweise und erhalten so diese einzigartige Kulturlandschaft und ihre Besonderheiten.

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