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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Der letzte Wilde

Der Lech ist das Herzstück des Naturparks Tiroler Lech und macht den "Naturpark des Jahres 2017" zu einer einzigartigen Landschaft.

Der Lech bei Forchach, Foto: Robert Eder

Flussregenpfeifer (Charadrius dubius), Foto: Thomas Tetzner

Flussregenpfeifer (Charadrius dubius), Foto: Thomas Tetzner

Seine Besonderheiten werden durch unterschiedliche Maßnahmen, wie das LIFE Lech Projekt, erhalten und in Führungen sowie einer Ausstellung vermittelt.

Als letzter intakter Wildfluss der Nordalpen schlängelt sich der Lech verzweigt in seinem breiten Flussbett vorbei an Dörfern durchs Tal. Dabei schimmert sein Wasser türkisblau. Im Flussbett tauchen immer wieder Schotterbänke auf und an den Ufern befinden sich breite Auwaldgürtel. Das ist der Naturpark Tiroler Lech – der "Naturpark des Jahres 2017".

So präsentiert sich der Lech an schönen Tagen. Aber er kann auch anders, denn der Lech hat zwei Gesichter. Nach starken Gewittern im Sommer können die Wassermassen tosend durchs Tal donnern. Sie verändern das Aussehen des Flussbetts immer wieder aufs Neue und die angrenzenden Auwälder dienen als Wasserspeicher. Diese Dynamik ist charakteristisch für einen Wildfluss. Sie macht den Naturpark Tiroler Lech zu einem attraktiven und vielfältigen Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. So fühlen sich hier der Flussregenpfeifer, die Deutsche Tamariske oder der Frauenschuh sehr wohl.

Damit der Lech und die in der Region vorkommende biologische Vielfalt erhalten bleiben, wurde heuer im Naturpark mit den Bauarbeiten eines großen Flussrenaturierungsprojekts begonnen: Das LIFE Projekt "Dynamic River System Lech", kurz "LIFE Lech" wurde 2016 gestartet. Großflächige Schotterbänke und intakte Wildflussabschnitte zeichnen den Tiroler Lech und die gemeinsame Grenzstrecke mit Deutschland aus. Eben dieses Ökosystem gehört in Mitteleuropa zu den am meisten bedrohten Landschaftstypen. Deshalb wurde in 2017 mit Renaturierungsmaßnahmen am Tiroler Lech begonnen. Artenschutzmaßnahmen zu ausgewählten Arten sind ein zentraler Bestandteil des Projekts. Bis 2021 sollen alle Maßnahmen erfolgreich abgeschlossen sein.

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