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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

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Almen und Forschung im Naturpark Riedingtal

Der Naturpark Riedingtal war am 22. September Gastgeber der dritten Etappe der "Reise durch die Österreichischen Naturparke"

Foto: VNÖ

Foto: Naturpark Riedingtal

Foto: Naturpark Riedingtal

Foto: VNÖ

Am 22. September trafen VertreterInnen der Österreichischen Naturparke Frau Landesrätin Maria Hutter im Naturpark Riedingtal, um sich über die aktuelle Situation in den Salzburger Naturparken und speziell über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Naturparke auszutauschen. Das Treffen fand im Zuge einer Reise durch die Österreichischen Naturparke mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt, durch die auf die Rolle der Naturparke für den Klimaschutz aufmerksam gemacht werden soll.

Der Naturpark Riedingtal in der Gemeinde Zederhaus in der Biosphärenregion Salzburger Lungau liegt am Südrand der Niederen Tauern, ein landschaftliches Juwel mit wilden Karen, glasklaren Bergseen und hohen Gipfeln, aber auch sanften Tälern und lieblich bewirtschafteten Almen. Wesentliches Element des charakteristischen Landschaftsbildes im Riedingtal sind die Almen – aufgefädelt wie auf einer Perlenkette, welche direkt am Almenwanderweg liegen. Bereits über Jahrhunderte und nach wie vor ist die landwirtschaftliche Nutzung des Gebietes von zentraler Bedeutung. So hat bei der Bildungssäule des Naturparks auch das Thema „Almen und Forschung“ einen gewichtigen Stellenwert eingenommen und wurde stets weiterentwickelt. Durch die enge Zusammenarbeit und Kooperation mit der Universität Salzburg, wurde der Weg für eine Erforschung der Almwirtschaft im Naturpark Riedingtal, und ihrer Bedeutung für die Region, bereits vor 10 Jahren eingeläutet und maßgeblich gefestigt (z. B. Almforschungsstützpunkt Seppalm, Klimamessstationen im Naturpark wurden aufgebaut, Projekt „Gastrosophisches Zederhaus“). Mit dem Naturpark Thüringerwald aus Deutschland gibt es eine transnationale Kooperation und in einem gemeinsamen Klimaschutzprojekt agieren beide Naturparke miteinander und profitieren auch vom jeweiligen Wissen des anderen.

Mit Unterstützung des Landes Salzburg, und in enger Abstimmung mit der Naturschutzabteilung Salzburg konnten im Naturpark Riedingtal wichtige Maßnahmen und Projekte umgesetzt werden. Hohe Priorität hat dabei der Erhalt ökologisch wertvoller Almen und die Umsetzung von biodiversitätsrelevanten Maßnahmen (z. B. Wiederbeweidung brachliegender Almflächen, Wildbestäuberkurse).

„Es benötigt hohe Anstrengung und viel Wissen, um Almflächen richtig zu pflegen und zu erhalten. Die Almweiden sollen sowohl Nutztieren ausreichend Futter liefern aber auch Wildtieren, Insekten und vor allem einer Vielzahl von Pflanzen einen naturschutzfachlich hochwertigen Lebensraum bieten. Wie anstrengend diese Arbeit ist, dass kenne ich von unseren eigenen Almflächen“, so Landesrätin Maria Hutter. Die wissenschaftliche Begleitung und vor allem das Weitervermitteln des ökologischen Wissens von Almbiodiversität und Klimaforschung ist etwas ganz Besonderes und zeichnet diesen Naturpark aus.

Klimafreundliche Reise durch die schönsten Landschaften Österreichs
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Verbandes der Naturparke Österreichs (VNÖ) reist eine Naturpark-Delegation mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch Österreich und macht Station in Naturparken in acht Bundesländern. Dort tauscht sie sich, gemeinsam mit den jeweils zuständigen politischen VertreterInnen, zu wesentlichen Themen und Entwicklungen im Naturpark-Bereich aus, wobei Natur- und Klimaschutz im Fokus stehen. Der Naturpark Riedingtal ist das dritte Etappenziel dieser klimafreundlichen Reise und einer von drei Naturparken in Salzburg.

„Das Prädikat ‚Naturpark‘ wird in Österreich schon seit über 50 Jahren verliehen. Derzeit gibt es 47 Naturparke, die sich kontinuierlich qualitativ weiterentwickelt haben. Gemeinsam engagieren sie sich dafür, ihre einzigartigen Natur- und Kulturlandschaften zu bewahren“, so Franz Handler, Geschäftsführer des VNÖ, „Als bundesweites Naturschutznetzwerk sind die Naturparke prädestiniert, substanzielle Maßnahme für Klimaschutz bzw. Klimawandelanpassung zu setzen.“

Die Reise durch die schönsten Landschaften Österreichs hatte ihren Start beim diesjährigen Naturpark-Gipfel im Naturpark Südsteiermark und soll – in Begleitung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen – im Naturpark Rosalia-Kogelberg im Burgenland enden.

Naturparke ziehen beim Klimawandel an einem Strang
Seit der Gründung des VNÖ im Jahr 1995 ziehen die Naturparke durch eine koordinierte Zusammenarbeit und gemeinsame Strategie an einem Strang.  
In den kommenden Jahren werden sie sich verstärkt dem Thema „Klimawandel“ zuwenden. Basis hierfür werden sowohl eine eigene Klimastrategie sein, mit deren Entwicklung der VNÖ noch heuer beginnt. Des Weiteren wird auf europäischer Ebene, ebenfalls unter der Führung des VNÖ eine Klima-Deklaration erarbeitet, die 2021 bei einem Festakt von den Naturpark-Verbänden Europas unterzeichnet werden wird.

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